
PARHELYON
Titel: FROM DARK TO LIGHT
Label: Metalapolis/SPV
Spieldauer: 44:46 Minuten
VÖ: 24. Oktober 2025
Als ich anfangs des Jahres Kontakt hatte mit Michael Michael Vetter, seines Zeichens Gitarrist und Kopf von Black & Damned, schwärmte er mir auch von seiner im Entstehen befindlichen zweiten Band PARHELYON. Diese formte er, um seiner Frau, Tanja Hansen, die Möglichkeit zu geben, sich musikalisch zu betätigen. Er lobte damals vor allem ihre tolle Stimme. Ich muss da schon zustimmen, diese Stimme ist es wert, gehört zu werden.
Jetzt ist es soweit. PARHELYON steht mit einem Album in den Startlöchern. Es ging dann doch recht zügig, das Debüt fertigzustellen. Da könnte sich die Bahn eine Scheibe abschneiden, deren Baustellen dauern weit länger. Das liegt aber wohl auch am guten Personal. Gutes Personal ist alles. Denn das Duo wir unterstützt von Bassist Frank Herold bekannt (Mystopera, Krayenzeit und Saidian) und Bernd Heining ,der sich durch sein tightes und außergewöhnliches Drumming etwa bei Mystopera, Skull & Crossbones und Dornenkönig einen Namen gemacht hat. Die orchestralen und kreativen Sinfonieklänge wurden von den Sessionmusikern Daniel Galmarini und Steve Dittrich beigesteuert.
Es sind der Band ein paar starke Kompositionen gelungen, mit einer gewissen Härte und Tiefe. Der feine, teils recht feenhafte Gesang tut sein Übriges. Angenehm auch, dass sich Tina nicht zu oft in opernhaften Sphären und Koloraturen verirrt. So gefallen die beiden Eröffnungsstücke ´Silence In Darkness´ und ´Secret´ mit ihrer Dramatik und Mystik. Auch die Ballade ´Parhelion´, sozusagen die Bandhymne, weiß zu gefallen. ´Luminus´ bietet das gesangliche Spiel zwischen Gut und Böse, Mann und Frau, durch Unterstützung von Michelle Darkness von End Of Green.
Andererseits fühlt sich im Laufe der Spielzeit alles etwas gleich an. Immer wieder landet man im gepflegten Midtempo. Ein Ausbruch? Den suche ich vergebens. PARHELYON schaffen es noch nicht so ganz, sich von VorreiterInnen mit MitbewerberInnen richtig abzuheben, einen eigenen Weg zu finden.
Wie gesagt, „From Dark To Light“ ist kein schlechtes Album. Die vier sind auf dem richtigen Weg. Aber der ist noch nicht zu Ende. Das Licht ist schon sichtbar, und der Stern wird in Zukunft sicher noch heller leuchten.
Mario Wolski vergibt 7 von 10 Punkten