PARALYDIUM
Titel: UNIVERSE CALLS
Label: FRONTIERS MUSIC
Spieldauer: 50:51 Minuten
VÖ: 23. August 2024
Nach vier Jahren stellen die schwedischen Prog Metaller PARALYDIUM ihrem Debütalbum “Worlds Beyond“ (2020) das Zweitwerk “Universe Calls“ an die Seite.
Damit stellt das Quintett um die drei Gründungsmitglieder John Berg (Gitarre, Keyboards), Drummer Georg Härnsten Egg sowie Jonathan Olsson am Bass den neuen Sänger Alexander Lycke (ex-Astrakhan) vor. Auch Keyboarder Mike Blanc kommt bei den üppigen Arrangements zwischen Metal und Prog sowie mit melodisch-cinematischen Einflüssen eine wichtige Rolle zu.
PARALYDIUM kreieren Stücke mit kraftvollen Riffs, einer spannenden, ein wenig futuristisch anmutenden Atmosphäre und melodischen, tiefen Klanglandschaften. Dabei sind die einzelnen Tracks länger und komplexer als zuvor und verfolgen gleichzeitig einen epischeren Ansatz.
Während ich beim ersten Durchlauf noch nicht wirklich überzeugt bin, keine große Weiterentwicklung wittere und mir nur Attribute wie solide, stimmig und ausgewogen in den Sinn kommen, sind die neuen Kompositionen definitiv einen zweiten und dritten Blick wert und offenbaren beim erneuten Anhören spannende Texturen, Taktwechsel und variable Vocals.
Die abzüglich der kurzen Einleitung und des instrumentalen `Interlude´ fünf neuen Tracks bedeuten einen Schritt nach vorne für die Band und beweisen erneut großes musikalisches Potential. Die Single `Sands Of Time´ vereint Power, Epik und Eingängigkeit, während das ebenfalls vorab vorgestellte `Caught In A Dream´ sich fast schon zu einem kleinen Prog-Ohrwurm entwickelt.
Herzstück und Glanzlicht des Albums ist jedoch das abwechslungsreiche, zweigeteilte `The Arcane Exploration´, welches mit einer Gesamtspielzeit um die 25 Minuten die Hälfte der Scheibe ausmacht. Der knapp zwölfminütige erste Teil überzeugt mit Härte, Facettenreichtum und viel Dynamik, bevor Part II eher leichtfüßig, modern und verspielt und mit gut dreizehn Minuten Spieldauer daherkommt.
Am Ende des Tages ein guter Langdreher, ein Schritt nach vorne gegenüber dem Debüt, aber auch immer noch mit etwas Luft nach oben.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten