PARAGON
Titel: METALATION
Label: Massacre Records
Spieldauer: 51:06 Minuten
VÖ: 08. November 2024
PARAGON kommen am 08. November 2024 mit einer neuen, im Stahlwerk geschmiedeten Platte raus, die den Namen “Metalation” trägt. Die Umsetzung der Scheibe war aber nicht ganz so einfach, da sich die Band in der Zeit nach der Veröffentlichung des Vorgängers “Controlled Demolition” (2019) fast aufgelöst hätte. Jan Bünning und Martin Christian arbeiteten bereits im Winter 2019 an neuen Songideen, was dann auf der Welt los war wissen wir alle und so kam ein Großteil der Bandaktivitäten zum Stillstand.
Anno 2024 besteht PARAGON aus Andreas “Buschi” Babuschkin (Lead Vocals), Martin Christian (Rhythmus-/Lead-Gitarren, Backing Vocals), Jan Bertram (Rhythmus-/ Akustik-/Lead-Gitarren, Backing Vocals), Jan Bünning (Bass, Backing Vocals) und Jason Wöbcke (Drums, Backing Vocals), die am 08. November mit Jan und Martin “Metaliation” veröffentlichen, denn es waren die beiden kreativen Köpfe die weiter am Album arbeiteten und die ersten Gesangsdemos 2022 aufnahmen. Das PARAGON kurz vor dem Ende stand und man ursprünglich ein letztes Album und einige Abschiedsshows spielen wollte ist vom Tisch, denn mittlerweile versteht sich die Truppe gut und sie freuen sich schon darauf, wieder auf der Bühne zu stehen!
Mit einer fetten Breitseite gegen Fake News eröffnen PARAGON ihre neue Scheibe und hauen den Verbreitern von Falschnachrichten den Song ‘Fighting The Fire’ um die Ohren, der vor allem mit seinem Tempo und seiner Härte glänzen kann. ‘Slenderman’ fährt Bass und Gitarrenattacken vom feinsten, die lyrische Inspiration stammt aus dem Internet, denn da wurde der Slenderman “geboren” – aus der Fantasie der Nutzer. Nach der kriegerischen Hymne ‘Battalions’ servieren uns die Jungs ‘Beyond The Horizon’, ein epischer Song mit sehr starken Vocals, Gitarren zum niederknien und eindrucksvollen Drums – ein Highlight des Albums bis hierher. Die Sehnsucht des Vorgängers wird durch ‘MarioNET’ weggeballert und das eindrucksvoll schnell – HeavySpeed nach Art des Hauses! Für Freunde des gepflegten Spuks haben PARAGON den Nackenbrecher ‘The Haunted House’ auf Lager, ‘Burn The Whore’ walzt durch die heimischen Wände, kann aber nicht mit DER Hymne auf dem Album mithalten und das ist definitiv ‘Metalation’. Der Titeltrack handelt davon, mit Metal infiziert zu sein, sich von der Musik antreiben und motivieren zu lassen. Die sechs Minuten blasen aber nicht nur Heavy Riffs und schnelle Drums in die Ohren, es gibt auch eine ruhige Passage, die live sicher sehr geil kommt und mitgesungen werden MUSS! Depressionen gehen uns alle an, so auch PARAGON, die mit ‘My Asylum’ eine ergreifende Powerballade auf das Album gepackt haben. Als Bonustrack (CD/Digital only) feuern die Herren uns zum Abschluss ‘Hellgore’ um die Ohren, ein Song über Organhandel, der eigentlich schon auf “Controlled Demolition” gewesen sein sollte – düstere Nummer über ein reales Thema.
Jawoll, “Metalation” ist der ersehnte starke Silberling, der hoffentlich eine neue Ära von PARAGON einleitet. Über zehn Songs hauen uns die Männer knackige Riffs, drückende Drums und eindringliche Vocals um die Ohren, dass es nur so kracht in der Hörzentrale. Man merkt auch, dass mit Piet Sielck (Produzent, Mastering) ein erfahrener Mann an Bord des PARAGON Schwermetall-Tanks gewesen ist, der schon mit seiner eigenen Band jede Menge Hymnen abgeliefert hat. Für Jünger von druckvollem Teutonen-Stahl darf es eigentlich kein Zögern geben, denn “Metalation” gehört in jede gepflegte Metal-Sammlung – zugreifen und abfeiern!
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten