PARADISE LOST – OBSIDIAN

PARADISE LOST

Titel: OBSIDIAN

Label: NUCLEAR BLAST

Spieldauer: 55:54 Minuten

Die Herren aus Nord-England haben sich im Laufe ihrer ja immer irgendwie verändert und so auch jetzt wieder. Extrem ruhig lassen PARADISE LOST es los gehen mit dem Opener ‚‘Darker Thoughts‘ der erstmal braucht um seine Rohheit und Härte aufzubauen, um dann wieder in fast Darkwave-artige Sounds umzuschwenken.` Fall From Grace` hätte auch auf ‘Gothic` stehen können aber auch wieder nur zum Teil, klingt der hintere, softere Teil, insbesondere bei Nick Holmes Vocals doch deutlich mehr nach einer Gitarrengoth-Band. Abwechslung innerhalb der Songs ist also angesagt. Erstaunlich, dass es funktioniert, ohne nach Stückwerk zu klingen. Ähnlich verhält es sich mit der Single ’Ghost‘, die ich bereits als 80er „Sisters Of Mercy like“ Gothic-Rock mit Metal-Attitude beschrieben habe. So geht es während der gesamten Laufzeit , bis zum finalen Epos ‘Ravenghast‘ weiter: die verschiedensten PARADISE LOST Facetten werden hier in neun funktionierende Songs verpackt. Die Stimmungen und die gesamte Atmosphäre klingen immer nach PARADISE LOST und sind doch neu zusammengesetzt. Für mich ist das mittlerweile sechzehnte Album gerade nach dem letzten, sehr doomigen Album ‘Medusa‘, mit seiner fast durchgehenden Schwere ein deutlich verbessertes Songwriting und ein klar besseres Album als seine Vorgänger der letzten Jahre.

 

 

Sven Bernhardt vergibt 8,5 von 10 Punkten