Nach dem letzten Lebenszeichen der Band aus 2019 – die Best-Of-Veröffentlichungen sind geflissentlich an mir vorbeigegangen – flimmerte Ober-Papa Jacoby Shaddix immer wieder mal als Gastsänger bei der mongolischen Rockformation THE WU über den Bildschirm. So funktioniert Crossover-Marketing, womit wir auch schon beim neuen Album wären.

Die stramm auf die 30 zugehende Band haben sich mit dem elften Album pandemiebedingt intensiv auseinandergesetzt und nicht nur einen sprichwörtlichen Ego-Trip veröffentlicht, sondern auch tief in der Kiste der Einflüsse und Variabilität gekramt. Herausgekommen ist eine Mischung aus altbewährtem Crossover mit der gewohnt knackigen Härte bis hin zur poppigen Radiotauglichkeit. Einerseits zeigt man den aufstrebenden Bands des Genres, dass mit PAPA ROACH auch Anno 2022 noch zu rechnen ist. Andererseits sichert man sich mit dem ein oder anderen Song auch etwas Airplay, so dass der Name PAPA ROACH immer wieder mal präsent ist. Immerhin wird man mit diesem Album auf die Bühne zurückkehren und das anstehende Bandjubiläum feiern.

Zugegeben, für die früher Jahre der Band könnten die Entwicklungen, die die Band genommen hat, etwas too much sein. Aber Experimente sollten immer gestattet sein und mit „Ego Trip“ sollte es der Band auch gelingen, neue Hörer zu gewinnen, die vielleicht zukünftig auch neue Fans der Band werden. Mit dem abwechslungsreich arrangierten „Ego Trip“ sehe ich dafür gute Chancen.

Robert vergibt 8 von 10 Punkten

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