ORDEN OGAN – FINAL DAYS: ORDEN OGAN AND FRIENDS

ORDEN OGAN

Titel: FINAL DAYS: ORDEN OGAN AND FRIENDS

Label: AFM RECORDS

Spieldauer: 61:23 Minuten

VÖ: 21. Oktober 2022

Die deutsche Power Metal Force ORDEN OGAN veröffentlicht mit ihrer neuen Scheibe “Final Days: Orden Ogan And Friends” quasi einen Tribut an sich selbst. Dazu hat die Band die zehn Songs ihres aktuellen Drehers “Final Days” mithilfe hochklassiger gesanglicher Unterstützung neu aufgenommen.

Zu Beginn steht mit `December´ jedoch ein komplett neuer, eingängiger Song auf der Tagesordnung, der aber mit dem Folgenden nur bedingt mithalten kann, denn es schließen sich wie erwähnt die zehn Albumtracks dargeboten in der Originalreihenfolge der “Final Days” Tracklist an.

Allen Vokalisten gelingt es, den ohnehin guten Kompositionen den berühmten Stempel aufzudrücken und manchmal sogar mehr, beispielsweise Atmosphäre oder gar Charakter des Songs zu verändern oder/und diesen noch besser zu machen.

Während Rage Frontmann Peavy Wagner mit ´Heart Of The Android´ den kraftvoll-rauhen Anfang macht, dürfen Ross Thompson (Van Canto) & Frank Beck (Gamma Ray) das ohnehin hymnische `In The Dawn Of The Al´ gleich im Doppelpack veredeln.

Wie auch später Dennis Diehl (Any Given Day) bei `It is Over´ verleiht Nils Molin (Dynazty, Amaranthe) `Inferno´ einen deutlich moderneren Anstrich, im ersten Fall in die härtere neu-metallische Richtung, im Falle des Schweden eingängig-melodisch.

Und Stu Block (Iced Earth, Annihilator) intoniert den Ohrwurm `Let The Fire Rain´ so mitreißend, authentisch und meisterlich, dass man fast ein wenig um Seb´s Job fürchten muss, bevor auch Brainstorm Vokalist Andy B. Franck aus dem packenden `Interstellar´ noch so einiges herausholt.

Das Duett `Alone In The Dark´ wird mit Chris Boltendahl (Grave Digger) und Marta Gabriel (Crystal Viper) deutlich ruppiger und dynamischer als das gefühlvollere Original, bevor sich Leif Jensen (Dew Scented) durch `Black Hole´ fauchen und geifern darf.

`Absolution For Our Final Days´ erhält seinen neuen musikalischen Anstrich durch Elina Siirala (Leaves‘ Eyes), während sich Marc Lopes (Ross the Boss) als die große Überraschung des Silberlings und sein `Hollow´ als ein weiteres Glanzlicht erweist.

Zum Abschluss gibt es noch eine orchestrale Version des Tracks `Fields Of Sorrow´ vom 2017erGunmen” Album obendrauf, die dann auch mal Orignalsänger Sebastian Levermann am Mikro begrüßt, der selbstredend auch für die transparente, druckvolle und einwandfreie Produktion der Platte verantwortlich zeichnet.

Unter dem Strich muss man sagen, wenn schon im Wesentlichen die Neubearbeitung eines Albums, dann so gekonnt, kurzweilig und hochkarätig besetzt wie hier durchweg mustergültig und unterhaltsam vorexerziert!

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten