Die LA-basierten Melo Death Modern Extreme Metaller ONCE HUMAN rund um Frontfrau Lauren Heart und Gitarrist Logan Mader (Ex-Soulfy, Ex-Machine Head) präsentieren mit ihrem dritten Silberling “Scar Weaver“ ein mächtiges Brett.

Die Instrumentalfraktion bereitet ihrer Growl-/Scream-Frontröhre eine druckvolle, groovende Grundlage zwischen Thrash, Djent, Death Metal und Core-Elementen. Dabei herrscht beinahe durchgehend Extreme Metal Alarm und es gibt nur wenig Pausen zum Entspannen oder gar Verschnaufen.

Darin liegt allerdings auch der einzige kleine Schwachpunkt der Scheibe, denn hier wäre mehr ausnahmsweise mal mehr – nämlich Abwechslung und Dynamik – gewesen. Die Frontfrau schreit, brüllt und growlt aus Leibeskräften und doch lassen vor allem die ein wenig häufiger eingesetzten, cleanen Passagen, beispielsweise im Opener ´Eidolon´ oder im Refrain des gewaltigen Titeltracks, aufhorchen.

´Bottom Feeder´ stellt das nächste, komplexere Highlight dar, ´Deadlock´, ein bockstarkes Duett von Hart und Machine-Head-Frontmann Robb Flynn, ein weiteres. Schließlich sind da noch zwei eher gegensätzliche Stücke zu nennen. Zum einen das pfeilschnelle und mitreißende Strapping Young Lad-Cover ´We Ride´ (von “Alien“, 2005), zum anderen das abschließende beinahe schleppende, auf seine Weise melodische und beinahe eingängige ´Only In Death´.

Insgesamt eine kompromisslose, gradlinige, kreative Leistung und eine enorm eigenständige Weiterentwicklung mit beeindruckenden Vocals, die sich hinter der Konkurrenz aus den Häusern Jinjer, Infected Rain und The Agonist beileibe nicht verstecken muss.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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