Metal Blade Records veröffentlichen am 26. Januar die Scheibe “Escape to Nowhere” der US-Power-Metal-Band OMEN, die 1983 in Los Angeles, Kalifornien, gegründet wurde, um sich 1988 zu trennen und 1996 wieder zusammenzufinden. “Escape to Nowhere” war zugleich das letzte Album, dass die einflussreiche Band bei Metal Blade raushaute, denn nach ihrem Comeback betrieben sie regelrechtes Labelhopping und so ist die aktuellste Platte aus dem Jahr 2016 und heißt “Hammer Damage”. Umso geiler ist es für alle Old School Metaller, dass MBR “Escape to Nowhere” anlässlich des 35. Jubiläums als von Bill Metoyer und Kenny Powell remasterte Version neu auflegen. Physikalisch wird es drei verschiedene Vinyl-Versionen geben (inklusive Poster, Downloadcode, Lyric-Sheet und Photocard) und auch eine Version für Freunde der CD, die zudem zwei Bonustracks enthält.

Über die Eröffnung der Scheibe mit ´It’s Not Easy´, dass auch 35 Jahre nach Erscheinen seinen Charme nicht verloren hat, hin zum Golden Earring Cover ´Radar Love´ und dem sehr starken Titeltrack ´Escape To Nowhere´ kommt man ins grübeln über vergangene Tage und macht sich ein Bild davon, wie sehr sich die Szene gewandelt hat und trotzdem noch von den Bands aus den frühen Tagen des Metals beeinflusst wird. Wer OMEN und “Escape to Nowhere” noch nicht kennt und nur den Power Metal aus heutiger Zeit gewohnt ist, wird sich auch während ´Cry For The Morning´ fühlen, als wäre er in einer anderen Welt, eine Welt die mich sehr fasziniert mit ihrem rohen Sound, wie er in ´Thorn In Your Flesh´, ´Poisoned´ und ´Nomads´ zum besten gegeben wird, auch wenn in letzterem nicht ganz so viel Tempo gemacht wird. Geschwindigkeit gibt es in ´King Of The Hill´ auch erst gegen Ende des Songs und für Käufer der Vinyl Ausgaben ist nach ´No Way Out´ Schluss, während alle anderen dem rein instrumentalen ´King´ (Bonus Track) und einer 2.0 Fassung von ´Escape To Nowhere´ frönen können, die ebenfalls ein Bonus Track ist.

Denjenigen, die OMEN und “Escape To Nowhere” schon kennen, muss ich im Fazit nicht erläutern, was die Trademarks der Truppe sind. Allen anderen sei der klassische und rauere Stil des Power Metal ans Herz gelegt, wie er in den 80er-Jahren gespielt wurde, als Powerwolf, Sabaton und Co. noch nicht in Sicht waren. Sicherlich ist der markante Gesang nicht jedermanns Ding, ich hingegen mag diese Ecken und Kanten, die es heutzutage leider nicht mehr so oft gibt und wenn man diese Art Mucke hören möchte, muss man sich schon in den Metal Underground begeben. Jetzt haben dank Metal Blade Records alle die Chance, sich ein Stück Musikgeschichte nach Hause zu holen und sollten diese nutzen, wer weiß wie lange die physischen Auflagen von “Escape To Nowhere” zu haben sind.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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