OCEAN GATES – OCEAN GATES

OCEAN GATES

Titel: OCEAN GATES

Label: BOOMLAND

Spieldauer: 41:24 Minuten

Hoppla, was geht? Die Galizier OCEAN GATES rocken trotz ihres Teils etwas fortgeschrittenen Alters unvermittelt unverschämt unbekümmert, aber auch extrem abgeklärt drauflos und werfen schon mit dem Opener „The Equinox Warriors“ zahlreiche Fangnetze auf, um den Kunden einzuwickeln. Da wären ein extrem cool aus der Hüfte geschossener Groove, die einnehmende Stimme von Sängerin Nuria, breitbeinige Gitarren (cooler Sound!) – was will man viel mehr von einem Rockalbum? Atmosphärisch dicht inszeniert ist die Chose allemal, „Snake Circle“ (mit occultrockigem Gitarrensolo der edlen Sorte), „Beyond The Veil“ (doll!) und „The Curse“ (hör icke da etwa ein Accept-Riff durch den Kakao gezogen?) kokettieren mit epischen Songstrukturen, während in „Night Shift“ und „Royal Dockyard“ (als Auskopplung leider nicht gut gewählt) durchaus straight aus der Hüfte geschossen wird. Bei Old Schoolern schmeichelt man sich mit einem geschmeidigen Cover der ollen Trespass-Schote „Stormchild“ ein (geschmackssichere Wahl!) und sammelt derart auch noch Metal-Credibility. OCEAN GATES bedienen demnach eine breit aufgestellte Klientel irgendwo zwischen breitbeinigem Pubrock, Occult Gedöns der Sorte Year Of The Goat, rockigem NWOBHM-Material und Post Punk.

Ergo: richtig cool!

Patrick Müller vergibt 7,5 von 10 Punkten