OBSIDIOUS
Titel: ICONIC
Label: SEASON OF MIST
Spieldauer: 53:16 Minuten
VÖ: 28. Oktober 2022
Die Modern Prog Tech Death Metaller OBSIDIOUS bestehen zu drei Vierteln, nämlich Bassist Linus Klausenitzer, Rafael Trujillo an der Gitarre und Schlagzeuger Sebastian Lanser, aus ehemaligen Mitgliedern der deutschen Tech Deather Obscura. Hinzu kommt der spanische Frontmann Javi Perera.
Der Vierer frönt einem hochtechnischen, harten und modernen Mix aus Death, Prog, Extreme und Groove Metal. Komplexe Songstrukturen sind an der Tagesordnung, Blastbeats eher die Regel als die Ausnahme.
Extrem frickelige Passagen folgen auf deathcore-artige Parts, die von grandiosen Melodien und großartigen Soli abgelöst werden. Die Vocals changieren zwischen aggressiven Screams, Shouts und Growls bis hin zu cleanem und enorm melodischem Gesang.
Davon legen zunächst der packende Opener `Under Black Skies´, das sich der BDSM-Thematik widmende, brettharte `Sense Of Lust´ und der grandiose Titeltrack beeindruckendes Zeugnis ab. Bassist Linus Klausenitzer gibt “Dream Theater, Devin Townsend, Meshuggah, Opeth, Between the Buried and Me, Protest the Hero, Periphery, and Haken” als Einflüsse und Inspirationsquellen an.
Und als einen anspruchsvollen, spannenden und unterhaltsamen Hybrid aus den genannten Bands kann man sich den Sound der multinationalen Truppe dann auch vorstellen, wofür unter anderem das beinahe eingängige `Iron & Dust´ mit seinem Mörderchorus und die epische Vorabauskopplung `I Am´ als fundierte Beweisstücke dienen mögen.
Das fantastische `Devotion´ kombiniert Deathcore mit Epik, Eingängigkeit und einer dominanten Basslinie, bevor das abschließende modern-knackige `Lake Of Afterlife´ den Kreis schließt.
Fazit: erstklassige Platte im Prog/Tech Extreme Metal Dunstkreis von Fallujah, Periphery oder eben Obscura mit dynamischen, verschachtelten, rhythmisch interessanten Kompositionen voller Komplexität und Eigenständigkeit und einem herausragenden Sänger.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten