O.R.K. – SCREAMNASIUM

O.R.K.

Titel: SCREAMNASIUM

Label: KSCOPE/EDEL

Spieldauer: 41 Minuten

VÖ: 28.10.22

Zwar ist der Begriff der „Supergroup“ mittlerweile recht abgegriffen, im Fall von O.R.k. aber durchaus berechtigt. Schließlich stehen hinter diesen drei Buchstaben vier international bekannte Musiker, die teilweise mit anderen Bands bereits Musikgeschichte geschrieben haben, allen voran natürlich Pat Masteletto (Drums) mit King Crimson und Colin Edwin (Bass) mit Porcupine Tree.

Was diese Band jedoch unwiderstehlich macht, ist Sänger Lorenzo Esposito Fornasari, kurz LEF, der wie der reinkarnierte Chris Cornell klingt. Falls Soundgarden tatsächlich einmal eine Reunion ohne ihren eigentlich unersetzbaren Frontmann planten, wäre LEF ihr Mann. Das wiederum wäre allerdings äußerst schade, denn O.R.k. würden dann wahrscheinlich ohne einen solch ausdrucksstarken Vokalisten dastehen und das gerade jetzt, wo das Quartett sein volles Potenzial auszuschöpfen scheint.

Der Vorgänger „Ramagehead“ war ja bereits klasse, aber mit „Screamnasium“ setzt man tatsächlich nochmal eins drauf. Vom energiegeladenen Opener ‚As I Leave‘ bis zum elegischen Rausschmeißer ‚Someone Waits‘, mit seinen schönen Streichern, weiß dieses Album nämlich durch die Bank zu gefallen, teilweise sogar zu begeistern. Trotz aller musikalischer Dramatik scheinen die Herren zudem über ein gerüttelt Maß an Humor zu verfügen, wenn man sich Albumtitel und Cover anschaut. Das hier könnte das nächste große Ding werden…

Alex Fähnrich vergibt 8,5 von 10 Punkten