Da ist sie wieder: die Institution in Sachen unprätentiösen Death Metals! Im Underground verhaftet seit Entstehung im Jahre 1987. Wie eh und je wird gerödelt, gerotzt und gesmasht. Die punkige Attitüde ist weiterhin präsent wie auch die Fertigkeiten kurzweiligen Death Metals abseits von opulentem Schwulst und Technik-Overkill zu kreieren. Auf ihrem erst fünften Studioalbum ziehen die Ohio-Deather NUNSLAUGHTER wieder alle Register.

Verglichen zum 2014er Vorgänger „Angelic Dread“ hat die neue Scheibe durchaus etwas mehr Dampf unter der Haube. Dennoch sifft die Räudigkeit aus jeder Rille der Scheibe. Aber festzuhalten bleibt, dass sich NUNSLAUGHTER tatsächlich produktionstechnisch steigern konnten. Der Sound ist satt und differenziert, ohne dabei in irgendeiner Form schmeichelhaft glattgebügelt zu wirken. Don of the Dead und seine Mannen zelebrieren ihren eigenen Kult nach der 2015er Zwangspause, nachdem der langjährige Schlagzeuger Jim Sadist verstarb, wieder in gewohnter Form. Auch wenn man die wenigen Longplayer kritisieren mag, so sind NUNSLAUGHTER wohl eine der veröffentlichungsfreudigsten Bands überhaupt. Splitalben, Liveplatten und EPs haben sie über die Jahre tonnenweise produziert. Und dennoch offenbaren sie ihre Stärken auf den Longplayern immer wieder aufs Neue.

Das Album bleibt kurzweilig auch wenn sich NUNSLAUGHTER einem eng gesteckten Feld bewegen. Markenzeichen bleiben weiterhin Dons Stimme und die Fähigkeit direkt-brutale, zwinkernd blaspehmische Death Metal Oden an den Mann (und Frau) zu bringen. NUNSLAUGHTER wollten und werden vermutlich nie die breiteren Fanschichten erreichen. Aber dafür machen sie ihre beinharten Fans mit dieser Scheibe umso glücklicher! Bockstark!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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