NFTLR, um es einfach abzukürzen, sind vor allem Matthias, früher auch „Matze“ Wurm an der Gitarre, nebst Ehefrau Anna, die die 13 Miniaturen mit ihrer Stimme veredelt. Klingelt es beim Namen? Klar, hat er doch in der Kurpfälzer Szene schon ein paar Spuren hinterlassen. Matthias ist Teil von Jezebel’s Tower und hatte Anteil an zwei Alben der Monnemer Proggies Alias Eye. An dieser Stelle kurz, ich warte bei beiden auf ein Lebenszeichen. Dazu eben kommt dieses Duo, das uns mit halbakustischem Pop Rock verwöhnt.

Das passiert sehr vielfältig. Zum einen mit der klaren Ansage in „Wargames“, die sie in Latin-Rhythmen verpacken. Daneben stehen aber auch viele Songs zu eher zwischenmenschlichen Geschichten. Da will ich vor allem das todtraurige „We’re Leaving“ erwähnen. Die beiden verwöhnen mit radiotauglichem Pop im „Road Song“ und in „First Row“ mit waschechtem Blues. Und wenn „That One Summer“ nicht Lust auf Urlaub macht, weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich kann es kaum anders sagen, NFTLR scheinen viele meiner aktuellen Gefühle und Gedanken auf den Punkt zu bringen: „Lass uns so schnell fahren, dass die Zeit sich wieder rückwärts dreht“ doch nicht in Nostalgie verharren – sondern leben.

Mario Wolski vergibt 8 von 10 Punkten

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