NORDJEVEL
Titel: FENRIIR
Label: INDIE RECORDINGS
Spieldauer: 23:10 Minuten
Die Norweger von NORDJEVEL sind mir erstmals auf dem Inferno Metal Festival im Jahr 2018 auffällig geworden. Eine absolut starke Liveperformance der skandinavischen Black Metal Band ist in meinem mit überteuertem Gerstensaft vernebelten Kopf hängengeblieben, spielten sie doch so manch andere, prominente Größe mal eben an die schwarze Wand.
Mit „FENRIIR“ liegt uns eine EP wohl zur Überbrückung bis zum neuen Album vor. Die Scheibe beinhaltet drei neue Tracks, ein Possessed Cover und den Livetrack ‚Det Ror of Ror‘.
Mit dem Titeltrack zeigen sich NORDJEVEL eindeutig mit Wikingerschlagseite und auf eher schwedischen Black Metal Pfaden wandelnd. Der hochmelodiöse Anteil ist deutlich von Schwarzkitteln aus dem Nachbarland geprägt. ‚Gnawing the Bones‘ ist ein Highspeedklopper vorm düsteren Fürsten und haut ordentlich ins Mett. Die Interpretation von ‚Fallen Angel‘ zeigt den deutlich blackmetallischen Anstrich den NORDJEVEL dem ranzigen Stück Ur-Musik von „Seven Churches“ verleihen. Eine ehrwürdige Verneigung vor den Altmeistern von Possessed.
Auch der bereits bekannte Track ‚Det Ror of Ror‘ weiß natürlich zu gefallen und beschließt eine in sich schmackhafte und abwechslungsreiche Zwischenmahlzeit in Form dieser EP.
Alles gut? Nun, irgendwas ist ja immer. In dem Falle kommt mir der Schlagzeugsound vom allerersten Beat weg doch sehr steril vor. Gerade die Doublebass ist ultra-getriggert und ist für meine Ohren definitiv zu clean. In Summe wäre das somit der einzige signifikante Kritikpunkt. Daher macht die EP durchweg Laune aufs kommende Album.
Ingo Holzhäuser vergibt keine Bewertung