Das italienische Quintett NOCTURNA bietet auf seinem Debütalbum “Daugthers Of The Night” einen gelungenen Mix aus Power, Symphonic und Gothic Metal. Dabei stehen eindeutig die facettenreichen und unterschiedlichen Stimmen der beiden Frontfrauen Grace Darkling und Rehn Stillnight im Vordergrund, die von Rock über Power bis Oper die gesamte Bandbreite abdecken.

Nach dem episch-orchestralen Intro ‚Spectral Ruins‘ lebt bereits ‚New Evil‘ vom dynamischen Wechsel der verschiedenen Vocals, bevor der Titelsong mit noch mehr Tempo, klassischen Vocals und Nightwish-Chorus noch einen draufsetzt.

Für viel Abwechslung und Dynamik sorgt neben den beiden Vokalistinnen auch der Wechsel zwischen schnellen, treibenden Stücken und eher ruhigen, piano-orientierten Balladen wie ‚The Sorrow Path‘ und ‚Blood Of Heaven‘. Weitere Höhepunkte an der klassisch-symphonischen Front sind das packende ‚Darkest Days‘ und das abschließende ‚The Trickster‘.

Bereits bevor ich las, dass Frozen Crown/Volturian-Mastermind Federico Mondelli hier ebenfalls die Fäden in der Hand hält, haben mich die rockigen, weniger symphonischen Tracks wie das bereits erwähnte ‚New Evil‘ und das gothic-lastigere ‚In This Tragedy‘ an die Truppe rund um Frontfrau Giada Etro erinnert.

Hochkarätiges, abwechslungsreiches und mit vielen starken Songs aufwartendes Debüt, interessant sowohl für Fans der genannten Band als auch von beispielsweise Unleash The Arches, als natürlich auch der drei Marktführer des symphonischen Metals mit weiblichem Gesang. Ihr werdet es nicht bereuen!

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

HOME