Fans des geneigten HM2 Boss-Sounds, die eine prachtvolle Mischung aus (Death) Metal mit einem starken Schluck Hardcore mögen, sollten – nein: müssen – NO SHELTER antesten. Formiert haben sich die Emsdettener im Jahre 2017 und „Erasing Life“ ist bereits der zweite Longplayer.

NO SHELTER klingen überaus angepisst und herrlich aggressiv in der Darbietung ihrer Songs. Mächtige Gitarrenwände, hardcorige Breaks und Abgehpassagen und eine angriffslustige Angry-Shout Präsenz vom Sänger. Die Produktion ist angenehm rau und naturbelassen, trotzdem sehr voluminös und fett. Sehr kantig und brutal was die Münsterländer hier auffahren.

Bei ‚Nazi Scum‘ werden z.B. rasselnde Blastbeats abgelassen, die der sonst eher im Midtempo agierenden Truppe wirklich hervorragend zu Gesicht stehen. Bei ‚6 Hansa, 2 Kurze‘ verbleibt mir nur ein Prosit zu wünschen und nach Song Nummero 8, ‚Ghosts‘, ist der Zauber auch schon – leider – wieder vorbei. Interessanterweise höre ich hier im einleitenden Lead die schwedischen Crustgötter von Martyrdöd kurz frohlocken.

Was bleibt mir zu sagen? Ganz stark! Auf den Punkt gespielt, Hardcore und Death Metal in einer perfekten Mischung, frisch und mächtig präsentiert. Die Scheibe macht einfach von vorne bis hinten Spaß. Bleibt nur noch ein großes Lob an die Buben von NO SHELTER, Moritz Schröder und seinem kleinen aber feinen Backbite Records (clear Vinyl) sowie Santa Diabla (buntes Vinyl) zu richten. Die Vinylausgabe ist sehr gelungen und kommt in verschiedenen Ausführungen.

Top!!!

Zugreifen https://noshelter.bandcamp.com/album/erasing-life

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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