NIGHT LASER
Titel: CALL ME WHAT YOU WANT
Label: STEAMHAMMER/SPV
Spieldauer: 52:15 Minuten
VÖ: 24. Mai 2024
Die Hamburger Sleaze Truppe NIGHT LASER setzt sich aus den beiden Bandgründern und Brüdern Benno (Gesang) und Robert Hankers (Bass) sowie den Neuzugängen Felipe Zapata Martinez, Vincent Hadeler (beide Gitarre) sowie Drummer Ingemar Oswald zusammen, was sich als das Erfolgsgeheimnis ihrer neuen Platte herausstellen soll.
Aber auch Produzent Dirk Schlächter (Gamma Ray, Ross The Boss) und Mix/-Mastering-Koryphäe Eike Freese (u.a. Deep Purple, Helloween, Simple Minds) spielten bei “Call Me What You Want”, nach eigener Aussage „ihre bislang abwechslungsreichste und kraftvollste Studioproduktion“ eine gewichtige Rolle.
Echtes Teamwork hat zu kreativem Songwriting geführt, in das alle Beteiligten ihre Visionen, Ideen, Impulse und Vorstellungen einbringen durften und sollten. Dies mündet in elf abwechslungsreiche, unterhaltsame Tracks, die von Hair/Sleaze Rock bis Power Metal mit Punk Anleihen, einem Schuss Funk und Ska und einer mitreißenden Ballade vieles zu bieten haben.
Die beiden Album-Opener `Bittersweet Dreams´ und `Way To The Thrill´ legen direkt flott und mit markanten Riffs, beeindruckendem Gesang und packenden Refrains gut los, bevor `No More Changes´ am ehesten der schäbig-punkigen Attitüde des Sleaze gerecht wird.
Es folgen unter anderen Highlights die eingängige Stadionhymne `Don´t Call Me Hero´ und der Rock ´n´Roll Nackenbrecher `Laser Train´.
Für musikalische Farbtupfer sorgen die drei Gastmusiker Karl Ehbets (Keyboard), Mei Caramba (Violine) und Hanna Kuzior (Cello). Während Letzteres bei der gefühlvollen Ballade `Travellers In Time´ zum Einsatz kommt, veredeln die Geigenklänge das ausladende, leicht folkig angehauchte `Fiddler On The Roof´.
Finalisiert wird die Scheibe mit zwei Bonustracks. `Thin Ice´ entpuppt sich dabei als moderner AOR/Hair Metal Ohrwurm, offenbar eine Neuaufnahme des Songs vom 2017er Zweitwerk “Laserhead“, bevor der überraschende deutschsprachige Country-Coversong `Über-Alman´, der sicherlich Geschmackssache sein dürfte, aber durchaus Spaß macht, die Trackliste beschließt.
Mit “Call Me What You Want“ ist NIGHT LASER ein durchweg überzeugender, kurzweiliger, vielseitiger Silberling mit einem zeitgemäßen, mitreißenden Sound und starken Songs gelungen.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten