NIGHT IN GALES – THE BLACK STREAM

NIGHT IN GALES

Titel: THE BLACK STREAM

Label: Apostasy Records

Spieldauer: 45:18 Minuten

VÖ: 29. September 2023

Mit “The Black Stream” präsentieren die NRW Melo Deather von NIGHT IN GALES ihr achtes Studiowerk und das mittlerweile dritte Album unter der Apostasy Flagge. Mit Dan Swanö haben NIGHT IN GALES einen absoluten Top Mann für Mix und Mastering verpflichtet. Swanö hat den elf Songs den knackigen Sound verpasst, über den wir gleich berichten – so viel Spoiler sei erlaubt! Bevor wir starten möchte ich noch den Künstler des starken Coverartworks lobend erwähnen. Der Rumäne arbeitete schon mit Amon Amarth, Kataklysm, Mayhem oder auch dem Wacken Open Air zusammen.

“The Black Stream” eröffnet mit ´Tears Of Blood´ sehr melodisch und düster, mit brachial ballernden Drums und den Growls von Sänger Christian Müller, die mit ein Aushängeschild von NIGHT IN GALES sind. Nach ´Gone Forever´, dass in die gleiche Richtung marschiert wie sein Vorgänger, kommt ´Transition To Doom´, dass nach seiner bockstarken Eröffnung jedem Headbanger ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und im weiteren Verlauf der schwedischen Melo Death Schule alle Ehre macht. In ´Final Place´ schreddern NIGHT IN GALES wieder wild im Gehörgang umher und Drummer Adriano Ricci beschäftigt Hammer, Amboss und Steigbügel aufs Äußerste! Auf dem Weg zum Titeltrack schreddert ´Laughter Of Madness´ aus den Boxen und überzeugt durch seine Wucht. In die komplett andere Richtung geht der Titeltrack ´The Black Stream´ zunächst. Mit akustischer Gitarre beginnt der Song, um dann fett ins Tempo zu gehen. Trotzdem hat der Song etwas gefühlvolles in sich und an sich, was ihn zu einer Highlight-Nummer auf dem Album macht. Mit krächzend rauen Vocals und der entsprechend düsteren musikalischen Untermalung geht es in ´The Consciousless´ und ´Return To Chaos´ weiter. ´Carved Into Souls´ macht besonders durch das starke Gitarrenspiel auf sich aufmerksam, ´The Eternal Fall´ und ´The Surface´ schwimmen im stürmischen Extreme Metal Fahrwasser der Band und schließen ein starkes Album auch dementsprechend stark ab.

Wenn man sich im Underground bewegt, besonders im Bereich des Extreme Metal, stößt man immer wieder auf Bands, bei denen man sich unweigerlich fragt warum zum Teufel die nicht die Slots größerer Festivals besetzen und einer breiteren Menge Death Heads zugänglich gemacht werden, die nach dieser Art des Melodic Death Metal förmlich lechzen! NIGHT IN GALES kommen sehr authentisch rüber, also ob sie die Musik mit der Muttermilch aufgesogen hätten. Der Mix aus roher Brachialität und melodischen Arrangements ist einfach klasse. Dazu die energiegeladenen Vocals von Frontröhrer Christian und fertig ist die In Flames Konkurrenz aus NRW! Starker Job, eine Wonne fürs Gehör und ein Pflichtkauf für Genrefans!

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten