Wo ertrinkt die Melancholie mit zuckersüßem Beiwerk und ist trotz des Schmerzes wunderschön? Natürlich in der Musik und die kommt treffenderweise von einer finnischen Band. NICUMO haben anscheinend das perfekte Rezept gefunden, um mit ihrer Musik den Schmerz und das Leiden zum Ausdruck zu bringen und die Melancholie bis zum Äußersten fühlbar zu machen.

Die Finnen sind mit ihrem dritten Album endlich da angekommen, wo man mit seiner Musik hinstrebt. Sie haben den perfekten Soundtrack der Traurigkeit kreiert, spielen mit der Stimmung und lenken den Hörer mit der eingeflochtenen Dramaturgie.

Der Gesang pendelt zwischen klaren, fast schon fröhlichen, aber auch schmerzerfüllten Passagen und bricht als weiteren Kontrastpunkt in Growlgesang aus. Die Melancholie wird zwischen Hoffnung und den harten Einschnitten hin und her geworfen. Der Hörer darf sich nie sicher sein, wohin die Reise geht, denn Hannu Karppinen hat mit seinem Gesang die Facetten der Stimmungen im Griff.

In der Schnittmenge zwischen HIM und GHOST BRIGADE können NICUMO mit Eigenständigkeit punkten und ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Die Melancholic Metaller sind mit „Inertia“ kein Geheimtipp mehr und sollten sich eindrucksvoll in den Fokus gerückt haben.

Da die Empfehlung für das ganze Album gilt, könnt ihr es euch auch gleich komplett anhören:

Robert vergibt 8,5 von 10 Punkten

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