Die aus dem schwedischen Stockholm stammende Kapelle NEPTUNE hat eigentlich den typischen Werdegang kultiger englischer Bands aus den Anfängen der achtziger Jahre. Das heißt explizit, dass auch NEPTUNE – mit Unterbrechungen – seit dem Jahre 1980 bestehen und es allerdings erst heuer nach zwischenzeitlichen Demos, Singles, einer EP und einer Compilation zu Langeisen Ehren brachten. Das martialisch betitelte „Northern Steel“ sagt aber weniger über den Stil aus, als das gewählte Label Melodic Passion Records. Die Nordmänner zocken nämlich sehr melodischen Metal mit einigen Hard Rock Einsprengseln, bewahren aber glücklicherweise dennoch zu jeder Zeit die nötige Härte, um nicht zu cheesy zu wirken, trotz vorhandenen Keyboard. Und Tracks wie das flott rockende, hymnische „Last Man Standing“, das hymnische, mit einem melodischen Refrain veredelte „Angels“ und der groovige, treibende Titeltrack „Northern Steel“ sind ihr Geld wert und auch bei den restlichen neun Tracks gibt es keinen Rohrkrepierer. Mit Sänger Roland „Rowland Alex“ Alexandersson gibt es sogar immerhin ein Originalmitglied und auch Gitarrist Anders „Andy Olson“ Olsson und Drummer Jonas Wikström dürfen sich zumindest zum achtziger Jahre Inventar hinzu rechnen. Wer auf melodischen Metal steht sollte mal rein hören.

Ludwig Lücker vergibt 7,5 von 10 Punkten

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