NECROPHOBIC
Titel: IN THE TWILIGHT GREY
Label: CENTURY MEDIA
Spieldauer: 53:57 Minuten
VÖ: 15. März 2024
Eine neue Platte von NECROPHOBIC! Diese Aussage hatte vor sechs oder sieben Jahren noch Begeisterungsstürme in mir hervorgerufen, verfolge ich die Band doch schon seit ihrem unheilvollen Debüt The Nocturnal Silence aus dem Jahre 1993. Allerdings war das letzte Album Dawn of the Damned schon mit einigen Hängern versehen, insbesondere die doch sehr fragwürdige Kooperation mit Schmier von Destruction ist bei mir im schlechten Körbchen liegen geblieben.
Natürlich verstehen NECROPHOBIC auch auf der neuen Platte packende und scharfe Death Metal Songs mit scharfer und melodischer Black Metal Kante zu schreiben. Und glücklicherweise ist der Vorabsong ‚As Stars collide‘ kein Repräsentant für den Rest der Scheibe. Aber dennoch wird das verfolgte Kalkül deutlich. Mit einem doch eher auf Amon Amarth Ohren designten schnulzigen Midtemposong gibt es sicherlich mehr Vorbestellungen als mit flirrenden Blasphemiehymnen. Dabei hätten NECROPHOBIC dies aus meiner Sicht gar nicht nötig. Nun ja, die künstlerische Freiheit belässt es ihnen wie und was sie veröffentlichen.
Auffallend ist insgesamt ein sehr hoher Gitarrensoli Anteil, der manche Komposition deutlich näher in die eher klassische Heavy Metal rückt. Zwar schaffen die Stockholmer immer wieder gute Tracks zu platzieren, die auch mächtig ins Kreuz treten, aber zuviele farblose Elemente finde ich in den für meinen Geschmack zu lang geratenen 54 Minuten. Insgesamt gesehen also eine doch eher durchwachsene Scheibe der Schweden auch wenn sie nicht ganz so schlimm ausgefallen ist wie ich eingangs befürchtet hatte.
Ingo Holzhäuser vergibt 6,5 von 10 Punkten