NECROPHOBIC – DAWN OF THE DAMNED

NECROPHOBIC

Titel: DAWN OF THE DAMNED

Label: CENTURY MEDIA

Spieldauer: 47:57 Minuten

Unglaubliche drei Jahrzehnte sind die Satan-Schweden NECROPHOBIC schon auf den Black Metal Pfaden unterwegs, wobei sich langsam aber sicher der Death Metal eingeschlichen hat. Nach dem Intro ‘Aphelion‘ kommt natürlich eine Kopf-Propeller Nummer namens ‘Darkness Be My Guide‘, die aber neben Black auch klare Death Elemente bzw. Melodien aufweist und sich im Solopart regelrecht melodisch heavy geriert.
‘Mirror Black’ startet als könne es ein Heavy Metal Track sein, bis die Strophe rasend und schwarz hereinbricht. Der Heavy-Death Spirit erscheint aber wieder und sei es nur in Zwischenparts und Bridges. Trotzdem, NECROPHOBIC erschienen dem allzu engen Korsett des simplen Black Metals entwachsen zu sein, was sich immer wieder innerhalb der neun Songs widerspiegelt. Seien es nun Kleinigkeiten wie Drum-Fills, der generelle Gitarrensound oder die zwar immer schwarz-metallisch kotzende aber recht variantenreiche Stimme von Anders Strokirk.
Ein weiterer Track der musikalisch dem Band-Ursprung nicht mehr wirklich entspricht ist ´The Shadows‘. Headbanging, Faust in die Höhe, mit-gröhlen oder rhythmisches mit-wippen funktioniert tadellos bei dem uptempo-Song.
’As The Fire Burns’ kommt mit coolen Gitarren-leads um die Ecke, der über sieben minütige Song ‘Depths Of Eternity‘ drischt schön brutal minutenlang im superspeed und ist doch ein erkennbarer Song mit Wiedererkennungswert! Das schaffen bei mir nur ganz wenige Black Metal Acts. Am Ende kommt sogar Destructions Schmier beim Kreator-artigen Thrash Metal (!!!) Track und Album Closer ’Devil’s Spawn Attack’ zum Vocals-Einsatz! Höllennummer!

Keine Ahnung ob true Black Metaller die Band nicht schon lange abgeschrieben haben, aber ich find es in weiten Teilen einfach überraschend geil, auch wenn nicht jeder Song der Hammer ist aber wo gibt’s denn das noch?

Sven Bernhardt vergibt 8 von 10 Punkten