Da läuft mir doch zum Jahreswechsel dieses black-metallische Kleinod über den Plattenteller. NECROFIER aus Houston, Texas, frönen dem kalten Sound des weitestgehend melodischen Black Metals. 

NECROFIER bestechen auf „Prophecies of Eternal Darkness“ durch präzise und scharfe Arrangements, furiose Tempopassagen und – ganz auffällig – eine überragende Schlagzeugarbeit. Auch der Drumsound der etwas präsenter im Gesamtsound verortet ist, sticht positiv hervor. NECROFIER bedienen Schwarzkittel mit Vorliebe für skandinavischen und melodischen Black Metal. Flirrende Gitarren und eine prägnante Stimme untermauern die Gutklassigkeit der Kompositionen. Dabei vergessen die Texaner aber nicht die eine oder andere Ecke mal mit thrashigen Riffs auszustatten. Gerade die Uptempopassagen beherrschen sie meisterlich und die Blastbeats sind richtig erdig und gehen voll in die Magengrube. Bei den getragenen und langsamen Passagen verbleiben sie eher in der oberen Mittelklasse, auch wenn ‚Madness Descends‘ eine starken Spannungsbogen aufbaut, der sich zum Schluss vollständig entladen kann.

Fazit: Ein wirklich gutes und ambitioniertes Album. NECROFIER zeigen sich auf ihrem Debütalbum als Highspeed-Meister, die oft genug den Weg in die Langsamkeit suchen. Potenzial für zukünftige Großtaten ist definitiv vorhanden. Und nochmal: geniales Drumming. Sehr stark!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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