NATUR finde ich ja persönlich einen ziemlich faden Namen für eine Metal Band. Das ändert aber Gottlob/Satan sei dank – je nach Sichtweise – nichts an der Mucke der Band aus Brooklyn, die mit dem vorliegenden Album „Afternoon Nightmare“ ihren zweiten Longplayer auf die Welt los lässt.

Dieser kam schon letztes Jahr über das eher unbekannte Label Blasphlegmy ans Licht, ging aber ziemlich unter. Dying Victims Productions gibt nun einem breiteren Publikum die Möglichkeit, den traditionellen Metal der Kapelle zu hören. Die Jungs von NATUR sind schwer beeinflusst von den Werken des Kings, des Diamond und hier insbesondere von Mercyful Fate. Dies zeugt schon mal von einem sehr guten Geschmack und katapultiert auch aufgrund der gelungenen Umsetzung dieses Einflusses in eigene Songs die Band in eine Riege mit Brüdern im Geiste wie Portrait, Attic oder den verblichenen In Solitude.

Und wenn dann die Songs noch so knallen wie bei dem nach einem düsteren Intro startenden Headbanger und gleichzeitigen Titeltrack ‚Afternoon Nightmare‘, dem schleppend beginnenden und mit einem treibenden Part aufgelockerten ‚Sick Of Dying‘, dem rockig, doomigen ‚Metal Henge‘ und dem nach ruhigen Beginn schnellen ‚Unsolved Mysteries‘ mit seinem hymnischen Mid Tempo Ausklang, übrigens mein Lieblingstrack der Scheibe, kommt doch gleich Wehmut nach dem King auf.

Aber auch unabhängig davon ist die mit einem passenden düsteren Artwork versehen Scheibe der Brooklyner Band Metal Fans zu empfehlen.

Ludwig Lücker vergibt 8,5 von 10 Punkten

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