NATTHAMMER – THE HAMMER OF THE WITCH

NATTHAMMER

Titel: THE HAMMER OF THE WITCH

Label: Black Legion Records (Peru) / Ultraviolencia (Spanien)

Spieldauer: 35:29 Minuten

VÖ: 30. April 2024

Wow, was für ein Kracher. Die Eröffnung mit ´Don’t Burn The Witch´ haut mal richtig ins Mett. Das Tempo hoch, ein cooles Break, dazu rasende Gitarrensoli, so darf mein Heavy Metal. Und darüber thront die Stimme von Fátima del Carmen.

Lima, die Hauptstadt Perus, direkt am Pazifischen Ozean, das ist die Heimat der Sängerin. Ihre ersten Schritte unternahm sie mit Mandragora. Damit machte sie sich auch hierzulande die ersten Anhänger. Neben ein paar Singles und EPs erschien 2017 das Album „Waves Of Steel“. Der Sound lehnte sich ein wenig an Iron Maiden an. 2019 erschien dann ihr erstes Album unter eigener Flagge. Hier ließ sie dann ihre weiteren Einflüsse erkennen, Doro, Accept und Judas Priest zum Beispiel. Sie ging weniger verspielt, eher etwas geradliniger zu Werke. Auch hierzulande steigerte das ihre Bekanntheit. Sie war sogar 2021 auf einem Album eines gewissen Stephan Georg als Gastsängerin vertreten, ´The Torturer´ nennt sich die Nummer.

Und jetzt ist sie da, die Ankündigung für ein zweites Album. Und darauf verwöhnen NATTHAMMER mit hymnischem Stoff. Ganz sicher kennen sie die Klassiker, oben erwähnte, aber sicher auch alle anderen. Es gibt das schnelle Zeug, aber auch Stampfer wie ´Evil Nightmare´, für mich ein Höhepunkt zwischen starken Nummern. An keiner Stelle hat der Hörer das Gefühl, etwas Aufgewärmtes vorgesetzt zu bekommen. Das liegt vielleicht an der Herkunft, vielleicht ist man in diesem Teil der Welt noch etwas hungriger als anderswo. Oder man stellt einen gewissen Elan fest, jugendliche Frische, das Hochgefühl des Neuen.

Am Ende der leider nur sieben Stücke steht das dynamisch epische ´Visionary´, eine weitere Hörempfehlung. Das Stück hat das Zeug, zu einem echten Dauerbrenner zu werden und erhebt sich über den insgesamt hohen Standard. So, und jetzt lasse ich den ´Steel Warrior´ noch einmal von der Leine.

Mario Wolski vergibt 8,5 von 10 Punkten