MYSTIC PROPHECY – HELLRIOT

MYSTIC PROPHECY

Titel: HELLRIOT

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS

Spieldauer: 41:32 Minuten

VÖ: 19. Mai 2023

Du liebe Güte, was für ein Monster von einem Heavy Power Metal Album liefern MYSTIC PROPHECY denn da mit ihrer neuen Scheibe “Hellriot“ ab? Wurde bereits der direkte Vorgänger “Metal Division“ (2020) zurecht mit positivsten Bewertungen überhäuft und erreichte einen achtbaren zwanzigsten Platz in den offiziellen deutschen Albumcharts, so darf es mit dem neuen Silberling gerne noch etwas höher, schneller und weiter gehen.

Der bayrische Fünfer ist mir 2012 erstmals so richtig aufgefallen, als sie mit ihrem grandiosen “Ravenlord“ Album im Gepäck im Vorprogramm der damaligen Wolfsnächte Tour von Powerwolf auftraten. Zwar sind Bekanntheit und Erfolg nicht gleichermaßen explodiert wie bei den saarländischen Kollegen, aber doch sind stetiges Wachstum und eine kontinuierliche Weiterentwicklung erkennbar und man liefert ein saustarkes Album nach dem anderen ab.

Hier wird passionierter Metal mit einem kraftvollen Sound, einer modernen Produktion und prägnanten Songs mit hohem Mitgröhlfaktor geboten. Die tiefe, rauhe, manchmal beinahe etwas heisere, Stimme von Frontmann R. D. Liapakis ist einerseits sicherlich Geschmackssache, andererseits aber auch unverwechselbares Aushängeschild und einzigartiges Markenzeichen des Bandsounds mit höchstem Wiedererkennungswert.

MYSTIC PROPHECY können auch schnelle, eingängige Power Metal Hymnen wie `Demons Of The Night´ und `Rising With The Storm´ überzeugend darbieten, die metallischeren, majestätisch-ausladenden Nummern mit den typischen Chören und erwähnten Mitgröhlparts wissen (zumindest mir) noch ein Tacken besser zu gefallen.

Und das vom grandiosen Opener und Titelsong bis zum wuchtigen Closer ` World On Fire´. Bei Titeln wie den Vorabsingles ´Unholy Hell´ und `Metal Attack´ ist der Name Programm und Muskelkater vom Bangen und Fäusterecken programmiert. Unbedingt erwähnt werden muss auch noch das episch-hymnische ` Road To Babylon´, aber eigentlich hätte jeder einzelne Track eine gesonderte Würdigung verdient.

Fantastisches Heavy Power Metal Brett und jetzt schon einer der Anwärter auf meine persönlichen Jahres-Top-10! Zur Höchstnote fehlen nur noch ein wenig mehr Abwechslung und eine etwas längere Spielzeit als die äußerst unterhaltsamen gut vierzig Minuten.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten