MOVEMENTS – NO GOOD LEFT TO GIVE

MOVEMENTS

Titel: NO GOOD LEFT TO GIVE

Label: SPINEFARM / UNIVERSAL

Spieldauer: 45:24 Minuten

2017 erschien das Debut „Feel Something“ dieser blutjungen Kalifornier. Tatsächlich hat in dieser Zeit der von Sänger Patrick Miranda behauptete Reifeprozess stattgefunden, und so ist „No Good Left To Give“ ein überraschend selbstsicher und höchst geschmackvoll instrumentiertes Alternative-Album geworden. Die Band hat ein echtes Gespür für Grooves, weiß, wann ein krachiges Riff in eine Strophe und diese schließlich in einen Chorus überführt werden muss („Tunnel Vision“). Miranda ist kein Heldentenor, weiß aber, wo seine Stärken und Schwächen liegen, was ihn in die Lage versetzt, seine Stimme höchst effektiv einzusetzen, wodurch ein zunächst unscheinbar voranschreitendes Stück wie „Skin To Skin“ sich zu einem kleinen Hit entwickeln kann.

Zudem ist er ein begabter Geschichtenerzähler; seine Mitstreiter bereiten seinen Plots dabei jeweils ein geschmackvolles Szenenbild. So entsteht ein Pastiche von Ween, Fair To Midland, Unjust, COG, Weezer, Thought Industry und Deftones welches die Band in höchstens gut 4minütige Kompositionen zu verpacken weiß. Kurzweil ist demnach garantiert, zumal Miranda auf vernünftige Hooks wert legt und diese auch zu komponieren weiß. Der ganz große Hit geht „No Good Left To Give“ zwar noch ab, dafür handelt es sich jedoch um eine extrem kompaktes Album ohne Schwachpunkte. Ergo sollte man MOVEMENTS definitiv im Auge behalten. Stark!

Patrick Müller vergibt 8 von 10 Punkten