MOUNTAIN THRONE
Titel: THE SILVER LIGHT
Label: Cold Knife Records
Spieldauer: 47:25 Minuten
VÖ: 31. Januar 2025
Über zehn Jahre nach ihrem saustarken Debüt „Stormcoven“ bringen die „Heavy Doomer“ MOUNTAIN THRONE endlich ihren zweiten Longplayer „The Silver Light“ an den Start. Wobei wir hier eigentlich von einem Re-Release sprechen müssen, da die Baden-Württemberger ihr Album schon letztes Jahr digital und sogar auch auf Vinyl veröffentlicht haben. Ändert aber nichts an der Klasse des Albums.
Die Beschreibung bzw. Einordnung „Doom“ hatte allenfalls bei der Debüt-EP „Serpent’s Heartlands“ (2010), aber schon bei „Stormcoven“ (2013) und ihrer coolen Split-EP „Sword Dance“ (2015) nur noch sehr bedingt gepasst. Auf „The Silver Light“ spielen MOUNTA’IN THRONE klassischen epischen Metal mit einigen Doom-Einflüssen und bieten eine perfekte Mischung aus ihren früher gezeigten Qualitäten.
Tatsächlich ist auf „The Silver Light“ einzig der Song ‚Thunderstorm Nights‘ ein lupenreiner Doomer (in bester Candlemass-Manier). Danach schlägt das mit über 8 Minuten längste ‚Man The Rampart‘ über einige doomige Passagen bereits die Brücke zu stampfendem Epic-Metal. Der Opener ‚All Souls Day‘, das galoppierende ‚We Are Hunters‘, der Titelsong ‚The Silver Light‘ sowie ‚Valkyre‘ sind dann einfach „nur“ grandiose und kompakte (Epic) Metal-Kracher. Zum krönenden Abschluss eskaliert der anfängliche Doomer ‚Death To A Tyrant‘ gegen Ende fast schon in speedige Metal-Gefilde.
Das Warten hat sich also definitiv gelohnt. Vielleicht bieten MOUNTAIN THRONE auf „The Silver LIght“ nicht „den einen“ totalen Überhit, dafür aber sieben durch die Bank starke, abwechslungsreiche und niemals langatmige Metal-Perlen mit Epic-Schlagseite, dezentem Kauz-Faktor und hoher Fistraise-Gefahr. Wer Bands wie Crom, By Fire & Sword, Gatekeeper, Megaton Sword oder auch die deutschen Luzifer mag, sollte unbedingt reinhören!
Joe Nollek vergibt 8,5 von 10 Punkten