Da hatten meine Frau und ich letztes Jahr eine Peru Rundreise geplant und gebucht und ich habe bei der entsprechenden Reise-Recherche festgestellt, dass es in Peru eine florierende Metal Szene gibt, besonders in der Hauptstadt Lima und da speziell der härtere Extrem Metal Bereich. Gut aus der Reise wurde dann leider nichts – FUCK Covid -, aber quasi als Ausgleich präsentiert uns das rührige Underground Label Ragnarök Records als neue Veröffentlichung eine Band aus Peru, natürlich auch aus Lima. MORVIDHEN haben allerdings nichts mit Extrem Metal am Hut. Das Quartett setzt auf qualitativ hochwertig gezockten speedigen Heavy Metal. Ich fühle bei den Tracks immer wieder an eine Mischung aus der ersten Iron Maiden Scheibe und Agent Steel erinnert. An letztere gemahnen auch die relativ hohen Vocals von Ratt. Die Mucke kombiniert Ungestüm, Herzblut, Melodien und Speed, Speed und Speed zu einer geilen Mischung. Die wahlweise in Spanisch und Englisch vorgetragenen Texte haben zwar keinen philosophischen Unterbau, aber sind auch keinen Deut besser oder schlechter als ihre europäischen Pendants aus dem Bereich der achtziger Jahre. Die ganze Scheibe knallt von vorne bis hinten und hat keinen Stinker vor zu weisen. Wenn ich Songs heraus picken müsste, wären dass „Lethal Speed Metal“, das nach einem old school Maiden Einstieg – ich rede immer noch von der ersten Scheibe der Jungfrauen – mit Speed und Gang Shouts punktet und das schnell beginnende „Nuclear Shelter“, was später etwas Fahrt heraus nimmt. Etwas ungewöhnlich für die Band ist dann noch der Rauswerfer „Soul Of Steel“ der mit Rock Vibes punkten kann. Insgesamt ein Pflichtkauf für K.I.T. und H.O.A. Gänger, die sich beeilen sollten, denn es gibt den Silberling nur in einer 300er Auflage bei www.ragnaroek-reords.com. Und bei 12€ plus Porto soll hinterher niemand sagen, er hätte MORVIDHEN verpasst….

Ludwig Lücker vergibt 9 von 10 Punkten

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