MORTA SKULD aus Milwaukee, Wisconsin, sind eine der dienstältesten Ami Death Metal Bands. Aktiv seit 1990 waren sie mit ihrem Debütalbum Dying Remains 1993 wahrscheinlich ein Schnipp zu spät dran. Jedenfalls wurden sie niemals in der ersten Riege der Grabgesänge eingeordnet und lagen von 1998 bis 2012 erstmal komplett auf Eis. Gerade der Output Suffer for Nothing von 2020 zählte für mich zu den besten Platten des Jahres. 

Und auf dem neuen Klopper, der auf den Namen „Creation Undone“ hört, setzt das Quartett um Dave Gregor die Story fort. Kraftvoller und gut komponierter Death Metal der alten Schule erwartet den Hörer. Nachvollziehbar, heavy und abwechslungsreich sägen sich MORTA SKULD durch ihr Material. Gerade die Tempiwechsel und die unglaublich präzise Schlagzeugarbeit wissen zu gefallen. Mächtige Riffkanonaden erschlagen den Hörer und das aggressive aber verständliche Shouting bringen die Tracks sauber nach vorne. ‚Painful Conflict‘ ist ein gutes Beispiel für ein solches Old School Massaker mit sich überschlagenden Riffings und 1A Powerdrumming. ‚Perfect Prey‘ hat eher dieses schleppende Moment, aber blastig durch und durch. Die Walze Deluxe ist dann wohl ‚Self Destructive Emotions’ mit leichter Bolzenwerfer-Schlagseite. Ohne nennenswerte Durchhänger aber mit ordentlicher Dynamik und waschechten Death Metal Oden können die Milwaukee Jungs hier mächtig imponieren.

MORTA SKULD haben hier ein feines Scheibchen komponiert, der Sound ist sehr organisch, altbacken und transparent-druckvoll. Für meinen Geschmack hätte man um ein bis zwei Songs kürzen können aber das ist nur ein zeitweises Empfinden. Für Old School Deather gehört diese Platte in allen Fällen in den Einkaufswagen und hurtig in die Anlage. Saustark!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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