MORK
Titel: KATEDRALEN
Label: PEACEVILLE RECORDS
Spieldauer: 48:04 Minuten
Ein neues MORK Album ist immer eine recht angenehme Angelegenheit. Auch wenn die Truppe im Wesentlichen aus dem Hauptverantwortlichen und Mastermind Thomas Eriken besteht, liefert die Band stets zuverlässig True Norwegian Black Metal Kost. Und mit „Kathedralen“ hat sich auf dem fünften Release nicht viel geändert.
MORK vermitteln wie immer einen authentischen norwegischen Sound und ihre eigene Interpretation des Black Metals. Allerdings stehen sie trotz aller 90er Reminiszenzen soundtechnisch im Hier und Jetzt. Sprich das Element der düsteren Melodieführung, gepaart mit folkigen und signifikant rockigen Anleihen ist glasklar und transparent in die Rille gebannt worden. Jedoch nicht überproduziert, die Räudigkeit des Sounds wurde gut konserviert und weiterentwickelt.
„Dodsmarsjen“, der Opener beginnt mit Kirchenorgel und stimmt Albumtitel-konform auf die Scheibe ein. Ein hoher Grad an rockigen-treibenden Riffs ist zu erkennen, weniger schöne schwarze Raserei. In dieser Tradition hat sich „Svartmalt“ auf dieser Scheibe verewigt und wird mit Co-Vocals von DARKTHRONEs Nocturno Culto perfekt unterstützt.. Bei „Arv“ werden die traditionellen norwegischen Einflüsse ganz klar deutlich: Folkiges Riffing, klarer Pagan-Gesang und ausladende Epik. „Det siste gode i meg“ wiederum ist ein eher schleppend-verklärter, düsterer Track mit teilweisen Klargesangspasagen und einer großartigen Melodieführung. „Lysbæreren“ erinnert mich teilweise sogar an die schwedischen Crustgötter von MARTYRDÖD.
Der Abschlussong „De Fortapte Sejelers Katedral“ ist ein neuneinhalb Minutenopus. Er besticht durch eine gekonnte Melodieführung und großartige Vocals. Das Ende wird wiederum mit einer Kirchenorgel unterstützt.
Alles in allem legen MORK ein starkes Album mit personeller Unterstützung von KAMPFAR, SKEPTICISM und DARKTHRONE vor. Ihren Sound haben sie hier definitiv verfestigt. Auch wenn mir persönlich ein paar Längen zuviel in den Tracks sind und das ein oder andere Mal ein bisschen mehr auf die Tube gedrückt werden hätte können: Es bleibt ein starkes fünftes Album von MORK!
Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten