Album Nummer Drei in 40 Jahren seit der Gründung von MORBID SAINT. Die Extremthrasher aus Wisconsin, USA, lassen sich ordentlich Zeit für die Ausarbeitung ihrer Alben. Das Debütalbum Spectrum of Death ist natürlich ein Klassiker und gehört in jede einigermaßen gut sortierte Thrash Metal Sammlung. Wenngleich der große Durchbruch fehlte und man immer im Schatten der Altvorderen wie Slayer oder Dark Angel darbte, wirkt das Debüt bis heute nach.

Anno 2024 wollen MORBID SAINT an alte Großtaten anknüpfen. Die logische Konsequenz daraus ist es ein pfundige Scheibe mit allerhand Speed und Schärfe zu veröffentlichen. Das Gas nehmen die Burschen ab und zu auch mal raus und akzentuieren damit ihr Songwriting mit ein paar Sprenklern Abwechslung.

Herausgekommen ist zwar eine anständige Thrash Metal Scheibe, die mit einem der eher zweitklassigeren Cover Artworks aus der Feder vom Altmeister Ed Repka verziert ist. Songwriterisch sind insbesondere im Mittelteil einige gute Thrasher eingeflossen. Handwerklich bleiben die Songs stets top, der viel zu eintönige Gesang verwehrt es mir hier aber Top Songs zu bestätigen. Hinzu kommt eine etwas dürre, pappige Produktion. Zudem hätten zwei bis drei Songs weniger dem Album insgesamt etwas mehr Durchschlagskraft verliehen. Dennoch sind solche Songs wie ‚Burn Pit‘ oder ‚Fear Incarnate‘ aggressive Banger, die auch kaum eine andere Band so einfach aus dem Ärmel schüttelt.

Unterm Strich bleibt es eine anständige Platte, die aber nur ansatzweise an das Frühwerk anknüpfen kann. Für Fans sicherlich essenziell, für den Rest bleibt eine passable Thrash Metal Platte. Eine 7 auf der Richterskala mit der Aussicht noch etwas wachsen zu können.

Ingo Holzhäuser vergibt 7 von 10 Punkten

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