Die italienischen Symphonic Power Metaller MOONLIGHT HAZE stellen ihren vierten Longplayer “Beyond“ vor. Sie mischen Heaviness mit melodischen Vocals und eingängigen Songs, die „old-fashioned” ohne Edits aufgenommen wurden, was einen organischen Sound ergibt, den Produzent Sascha Paeth gekonnt eingefangen hat.

Auf den kurzen einleitenden Titelsong folgen neun weitere, kurzweilige Songs zwischen modernen melodischen, ein wenig elektronischen Metalsounds. Symphonisch geht es für meine Begriffe nur selten zu bzw. sind MOONLIGHT HAZE genauso viel oder wenig Symphonic Metal wie beispielsweise Beyond The Black.

So richtig opernhafte Vocals gibt es nur im wuchtig-vielseitigen `Tame The Storm´ sowie dem grandiosen Banger `Time To Go´ zu hören, wobei letzterer auch ein paar wenige Growls zu bieten hat. Killer Refrains, überzeugendes Songwriting und der gute, melodische Gesang von Fronterin Chiara Tricarico machen aber auch Tracks wie den Ohrwurm `Chase The Light´ und das abschließende `Awakening´, das auch ein unspektakulärer, wenig bombastischer Nightwish Song sein könnte, mehr als hörenswert.

Unbedingt erwähnt werden müssen da auch noch die packende Ballade `L`eco del Silencio´, die mit Gefühl und teilweise italienischen Lyrics aufwartet, sowie das mitreißende, an Metalite erinnernde `Crystallized´.

Unter dem Strich ein lohnendes, unterhaltsames, frisches Album für Fans von zeitgemäßem, melodischem Metal mit weiblichen Vocals irgendwo zwischen Nightwish, Within Temptation, Metalite, Battle Beast, Edge Of Paradise und Frozen Crown.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

HOME