Mit ihrem mittlerweile vierten Langspieler kam am 30. September “Warriors” von MONSTER TRUCK in die Läden. Mit zehn satten Heavy-Rock-Songs wollen die Kanadier (Hamilton/Ontario) an den Erfolg des Vorgängers “True Rocker” anknüpfen. Das Quintett besteht aus Jon Harvey (Bass, Vocals), Jeremy Widerman (Gitarre), Brandon Bliss (Orgel) und Steve Kiely (Drums) arbeitete mit dem mehrfachen GRAMMY- und JUNO-Award-Gewinner Eric Ratz (Arkells, Big Wreck, Billy Talent) zusammen, der das Album produzierte.

Jon Harvey sagt über “Warriors”:

“Ich denke, diese Platte hat uns gezeigt, dass wir uns selbst vertrauen und genau das tun sollten, was wir für richtig halten. Es ist eine Bestätigung für unser Leitbild: eine gute Zeit haben, respektvoll sein, rauszugehen und zu feiern. Ich denke, das ist das Hauptthema dieses Albums. Es geht darum, ein Krieger im Leben zu sein und für das zu kämpfen, was du verdienst.”

Dieser Ansage lassen MONSTER TRUCK auch gleich Taten folgen und eröffnen die neue Langrille mit dem hymnenartigen Song ́´Warriors´ der ein brutal eingängiges Riff-Ungeheuer ist und wie eine Bombe bei Headbangern einschlagen wird. Wer diesen Song beim Workout hört, der wird das Fitnessstudio zerlegen. Mit ́Fuzz Mountain´ gehen MONSTER TRUCK vom durchgetretenem Gaspedal runter, denn es waren genug Fuzzpedale da. Der Track wird von Harvey so erklärt: “´Fuzz Mountain´ entstand aus der ungesunden Liebe zu Gitarrenfuzz durch große Verstärker bei krasser Lautstärke. Ich stellte mir ein kleines Haus auf einem Hügel vor, in dem ich mit all meinen Verstärkern und Pedalen sitze und einfach mein Gehirn dahinschmelzen lasse. Mein imaginärer heiliger Ort. Der Text und das Riff entstanden zu einer Zeit, in der ich versuchte, Fuzz-Pedale in Reihe zu schalten, was manchmal zu unhörbaren Ergebnissen führte. Nur ich, ein Haufen Fuzz, Tune Power und ein Haufen Lautsprecher, die mir Luft ins Gesicht blasen. Ich werde diesen Ort nie verlassen”, sagt er. 

Mit feurigem Hardrock und ´Golden Woman´ kommt wieder Fahrt ins Album, ´Live Free´ macht mit seinem kräftigen Gitarrensound und dem trotzigen Text Spaß. Ihre Vielseitigkeit erhalten sich die Kanadier mit ´Country Livin ́, dass Hardrock mit Country-Music verknüpft und ziemlich eingängig aus den Lautsprechern grooved. Ebenso knackig und frisch klingen ´Get My Things & Go´ und ´I Got A Feelin ́´. Zwischen den beiden Liedern liegt ´Love & Time`, wovon wir wieder deutlich mehr zeigen und haben sollten. ´Wild Man´ könnte sich gut und gerne in den geilen Soundtrack der Serie “Cobra Kai” rocken, denn “Wild Ones” sind sie alle. Wer jetzt noch einen Beweis für das Können der Jungs von MONSTER TRUCK braucht, der zieht sich einfach ´Still Got Fire´ in die Ohren.

Ich weiß, wem ich in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken werde. MONSTER TRUCK sind gute starke Musiker, die starke Hymnen raushauen. auf “Warriors” gibt’s 33 Minuten „Kasalla“ und es lohnt sich, diese mit Genuss in sich aufzusaugen. Wer einen richtigen Scheißtag hatte, wird von dieser Mucke wieder aufgebaut. Ölt eure Luftgitarren und Teufelshörner, ihr werdet sie brauchen.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten

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