MOGGS MOTEL
Titel: MOGGS MOTEL
Label: STEAMHAMMER/SPV
Spieldauer: 53:16 Minuten
VÖ: 06. September 2024
Einer der einflussreichsten Rocksänger der Welt, der ehemalige UFO-Frontmann Phil Mogg meldet sich nach dem Ende seiner Band und vorübergehenden, gravierenden gesundheitlichen Schwierigkeiten lautstark zurück und geht hoffnungsvoll mit seinem neuen Baby MOGGS MOTEL an den Start.
Komponiert hat er die zwölf neuen, zeitlosen Tracks des selbstbetitelten Debütalbums zusammen mit Tony Newton (Bass & Keyboards) von Voodoo Six (die zuvor mit UFO auf Tour waren) und seinem langjährigen Partner Neil Carter (Gitarre, Keyboards, Gesang). Die Platte wurde im Studio von Iron Maiden-Bassist Steve Harris in Essex/UK aufgenommen, wobei Joe Lazarus (Schlagzeug) und Tommy Gentry (Gitarre) das Lineup komplettierten.
Los geht es mit dem bluesig groovenden Opener `Apple Pie´, bevor das rockige `Sunny Side Of Heaven´ mit Soul, Tempo und weiblichen Backgroundvocals daherkommt. Moggs Gesang hat nichts an Ausdruck, Kraft und Charisma eingebüßt und die Truppe präsentiert sich mit viel Spielfreude, Spaß und Kreativität wie aus einem Guss und erweckt den Eindruck einer vollwertigen Band.
Die Songs überzeugen mit verschiedenen Nuancen und Texturen (Rock, Swing, Blues, Soul), so dass beinahe jeder Track in eine etwas andere Richtung geht, und die unterschiedlichsten Stimmungen und haufenweise Atmosphäre transportiert werden.
Daraus entstehen Highlights wie der treibende Ohrwurm `I Thought I Knew You´, das episch-hymnisch anmutende `Other People´s Lives´ und das wuchtige `Tinker Tailor´. Das kurze Instrumental `Harry´s Place´, das wie der Sound aus einer verrauchten Bar in einem 70er Jahre Film klingt, sorgt für Abwechslung und eine kurze Verschnaufpause, bevor das vielleicht am ehesten den UFO Stempel verdienende, packende `Wrong House´ und das melodische, radiotaugliche `Shane´ folgen.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch die entwaffnenden, unterhaltsamen Texte Moggs, der mit viel Wortwitz und britischem Humor eine Geschichten erzählt.
Ohne jegliche Erwartungen seitens Fans und Medien und ohne künstlerische Vorgaben oder Einschränkungen haben Mogg, Carter und Newton ihre Schatzkisten und Archive geöffnet und ein ebenso homogenes und kurzweiliges wie überraschendes und mitreißendes sowie über die gesamte Spielzeit fesselndes Rockalbum erschaffen.
Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten