MISTER MISERY
Titel: MISTER MISERY
Label: AFM Records
Spieldauer: 46:42 Minuten
VÖ: 02. August 2024
Die schwedische Band MISTER MISERY veröffentlicht am 02. August 2024 ihr drittes Album und das während des Wacken Open Airs, auf dem die Horror Metal Truppe um Harley Vendetta (Vocals/Guitar), Alex Nine (Lead Guitar/Backup Vocals), Rizzy (Drums/Backup Vocals) und Alex Alister (Bass/Backup Vocals) auftreten werden.
“‘Unalive’ war so ein verrücktes Debütalbum für uns, die Dinge gingen von 0 auf 100 und es passierten viele Dinge, für die wir ehrlich gesagt zu jung waren, um sie im Nachhinein zu verstehen. Man kann wirklich hören, wie ausgehungert wir waren und das Album war voller Teenager-Attitüde, schneller Riffs und purem Chaos. Als dann ‘A Brighter Side Of Death’ herauskam, wurde die Musik reifer und lehnte sich auch mehr an unsere düstere Vergangenheit an, ohne jedoch die energiegeladenen Riffs und die Rock’n’Roll-Attitüde zu verlieren! Jetzt, wo wir in das dritte Kapitel unserer Karriere vorstoßen, können wir ohne Zweifel sagen, dass dieses Album das mit Abstand beste ist, das wir je geschrieben haben. Es verbindet unsere beiden vorherigen Alben zu einer Synthese mit einem neuen und frischen, freien Stil und hat eine andere Dynamik als die anderen beiden Alben. Ganz zu schweigen davon, dass es unsere Vergangenheit in die Songs einfließen lässt, um die besten Tracks mit Hit-Faktor zu schaffen, die MISTER MISERY je geschaffen hat. Es ist wirklich ein Album, das für alle gemacht wurde. Wir können es kaum erwarten, dass ihr es hört!“
Für “Mister Misery”, wie das dritte Album heißt, haben MISTER MISERY einige Singles ausgekoppelt, die aktuellste ist ‘Survival Of The Sickest’. Weiterhin wurden ‘Root Of All Evil’, ‘Boogeyman Boogie’ und ‘Hand Of Death’ rausgehauen, die allesamt richtig Bock auf die Platte und die am 19. Oktober beginnende Headline-Tournee “The Dark Legacy Tour” machen. Doch bevor die Tour startet, erscheint erstmal die selbstbetitelte Platte, die gleichzeitig das Label-Debüt der Skandinavier bei AFM Records darstellt – ab dafür!
‘Root of All Evil’ ist der Opener des selbstbetitelten Studiowerkes von MOTHER MISERY, mit dem die Schweden amtlich in die Vollen gehen. Creepy und blutig geht es mit ‘Erzsébet (The Countess)’ weiter und hier gibts einen kleinen geschichtlichen Hintergrund zum Song, denn Elisabeth Báthory, ungarisch Báthory Erzsébet, wurde 1611 als Serienmörderin verurteilt und es entstand die Legende der Blutgräfin – wer noch mehr wissen möchte muss recherchieren, denn hier geht es rasant weiter mit ‘Eye Of The Storm’ und ‘Hand of Death’ zwei eingängige Songs die gut aufzeigen wie Modern Metal zu klingen hat: präsente Gitarren, starke Bässe, Klargesang, Growls und harte Breakdowns gepaart mit coolen Texten! In ‘The Doomsday Clock’ behandelt das Quartett die zunehmende Zerstörung unserer Erde und unseren Umgang miteinander, ‘Crooked Man’ beruht auf einem gruseligen Gedicht und ist natürlich gefundene Inspiration für MISTER MISERY die daraus eine perfekte Halloween-Hymne basteln! Mit ‘Survival of the Sickest’ feuern “MM” weiter eingängig aus der Hüfte, in ‘Until The End’ geht es ohne Zweifel um Zombies, auch das Wort “Umbrella” kommt im Song vor, hier dürften Videospiele-Fans freudig aufhorchen. Internet-Trolle oder auch Parasiten, wie MISTER MISERY sie in ‘Haters’ bezeichnen, bekommen ihr Fett weg und ‘Sinner Or Saint’ kann mit seinen Breakdowns und der harschen Gangart überzeugen. Oft schon besungen wurde Jack the Ripper, so auch im vorletzten Song ‘Ripper’. Das große Finale ‘Dark Legacy’ beendet “Mister Misery” nach 46 creepy Minuten ganz im sehr hörenswerten Stil der Modern Metal Truppe.
Halloween im August, so fühlt es sich an, wenn man das neuerliche Studioalbum von MISTER MISERY hört. Nun ist zumindest das Wetter herbstlich, als ich diese Zeilen eintippe und die Vorfreude auf den Grusel-Monat Oktober steigt mit jedem Song den ich aus dem selbstbetitelten dritten Album höre. Mir macht die Art wie MISTER MISERY Horror und Grusel Storys mit ihrer Musik erzählen richtig viel Spaß. Die Band baut Sprachsamples ein, die sehr gruseligen “lalalala, lalalala, lalalala” – Horrorfans wissen, was ich meine – sind auch in einige Songs eingebaut, genauso wie die gut getimten Breakdowns vor “Schockmomenten”. Hinzu kommen die verschiedenen Melodien, die im Kopf bleiben und auch gut in entsprechenden Filmen eingesetzt werden könnten. An MISTER MISERY kommen Modern Metal Fans nicht vorbei und auch die Freunde von gepflegten Gruselstorys und Fans von Bands wie Avatar, Ice Nine Kills oder Rob Zombie sollten ein blutiges Ohr kritisieren!
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten