Seit Mitte der 80er sind MESSIAH fester Bestandteil der Schweizer Extrem Metal-Szene und haben mit Platten wie „Hymn To Abramelin“ (1986) Kultstatus erlangt. Besonders legendär ist bis heute das Cover des Zweitlings „Extreme Cold Weather“ (1987), das lediglich einen bedröppelt daher schauenden Polarbären im Eis zeigt.

Nun aber zu „Christus Hypercubus“, dem neuesten Werk der seit 2017 reformierten Brigade. Mit Marcus Seebach ist mittlerweile auch ein Nachfolger für den 2022 verstorbenen Andy Kaina (bereits in den 90ern bei MESSIAH aktiv gewesen) gefunden worden, als Urmitglied ist jedoch lediglich Gitarrist Remo Broggi übrig. An sich wird auf „Christus Hypercubus“ amtlicher Thrash mit ordentlicher Death Metal-Schlagseite geboten, bei `Speedsucker Romance` wagen sie sich aber auch in sehr doomige Passagen vor. Seit kurzem spielt auch POLTERGEIST Gitarrist V.O. Pulver Gitarre bei MESSIAH, womit die Frage des Produzenten geklärt wäre…

An sich ist der neue Longplayer ein durchaus solides Album geworden, der mir persönlich jedoch etwas zu gleichförmig – einfach mit zu wenig richtigen Hooks versehen – ausgefallen ist und bei weitem nicht mit den anfangs genannten Kultplatten mithalten kann. Ganz nett, leider aber auch nicht mehr… Sollten MESSIAH jedoch mal wieder in unseren Breitengraden live zu sehen sein, lasse ich mir das Ganze nicht entgehen; Geschichtsstunden sind immer gerne gesehen!

Marius Gindra vergibt 6,5 von 10 Punkten

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