Aus Winterthur in der Schweiz kommen Uzzy Unchained (Vocals), Chris The Axe und Seth Angel (Guitars), sowie Simon The Sorcerer (Bass) und Dan Thundersteel (Drums). Alleine diese Namen versprechen klassischen Heavy Metal der geilen Art. Zusammen sind sie MEGATON SWORD und hoben sich 2018 aus dem heißen Magma unter der Erdkruste. Sie stiegen empor mit ihrer Debüt-EP „Niralet“, die sie 2019 bei Dying Victims Records veröffentlichen. Für ihren ersten Langspieler “Blood Hails Steel – Steel Hails Fire”, der 2020 ebenfalls über DVR erschien, erhielten sie großen Zuspruch aus der Szene und genau diesen Zuspruch möchte das Quintett, welches die Geheimnisses des Stahls zu kennen scheint, mit ihrem neuen Schlachtkreuzer “Might & Power” erneut ernten und sogar übertrumpfen. Der True Metal Höhepunkt des Jahres 2023, so suggeriert die Pressemeldung, wird am 24. Februar erreicht werden, denn da wird “Might & Power” in folgenden Versionen erscheinen:

– Gatefold, schwarzes Vinyl, mit Einleger, Poster, Sticker, Postkarte und DL-Code
– Gatefold, Gold-Vinyl-Edition, mit Einleger, Poster, Sticker, Postkarte, DL-Code und Patch
– CD-Ausgabe mit Aufkleber, Obi.
– MC-Edition mit Aufkleber, Button, Download-Code

Bevor wir ins neue Werk der Eidgenössischen Schwertkämpfer eintauchen, werfen wir einen Blick zurück auf die letzte Scheibe “Blood Hails Steel – Steel Hails Fire”. Als Gesamtwerk finde ich das Album richtig stark, werde aber auch drei Jahre danach mit dem Gesang von Uzzy Unchained nicht richtig warm. Wenn er in der Tonlage höher geht, hört es sich für mich nicht gut und dreckig/aggressiv genug an.

Ganz im Gegenteil zu seiner Performance mit tieferer und dreckiger Stimme wie zum Auftakt der neuen Scheibe, die mit ´The Raving Light of Day´ und ´Iron Plains´ breitbeinig startet und klanglich als auch stimmlich absolut mitreißend ist. Bei ´Power´ ist der Name Programm und Old School Metaller sind schon nach drei Songs entzückt ob der neuen Platte von MEGATON SWORD. Schon die vorherigen Lieder zeigen, dass Uzzy an seiner Stimme arbeitete, so auch in ´Cowards Remain´, bei dem auch die zackig-schnellen Worte scharf ins Mikro getackert werden. Nicht nur auf den heimischen Feldern sind derzeit Krähen zu hören, auch bei ´Raikaszi´, einem eher langsamen aber sehr eingängigen Song, ist die Rabenart vertreten. ´All Wicked Schemes Unite´ kommt düster rüber und das liegt nicht nur an der erneut guten Leistung am Mikro, auch die Jungs an ihren Instrumenten machen bisher einen starken Job. Wo vorhin ´Power´ die Boxen beben ließ, ist nun ´Might´ an der Reihe und ebnet den Weg zum finalen ´Babe Eternal´, dass ein eher ruhiger, balladesker Abschluss der Schweizer True Metaller ist.

Mit “Might & Power” beweisen MEGATON SWORD wie viel Potential in ihnen steckt, wenn jeder abliefert. Ob ein Album gefällt oder nicht liegt im Ohr des Hörers, für mich performt das Quintett auf “Might & Power” dynamischer, ein Stück melodischer und definitiv mit mehr Schmackes. Ob das nun an der guten Ovomaltine liegt weiß ich nicht, aber es hebt die Jungs qualitativ mindestens eine Liga höher als das letzte Album, was wirklich kein schlechtes gewesen ist. Kraftvoller True Metal, wie ich ihn mag, Danke MEGATON SWORD!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten

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