MAVERICK
Titel: ETHEREALITY
Label: METALAPOLIS RECORDS
Spieldauer: 39:26 Minuten
Da sind sie wieder, die nordirischen Schweden aus Los Angeles. Ok, MAVERICK kommen aus Belfast, aber musikalisch könnte man sie problemlos auch in Schweden und im LA der 80er verorten. Denn auch auf dem neuen Album „Ethereality“ wird wieder dem melodischen Hardrock irgendwo zwischen alten Skid Row und H.E.A.T gefrönt, dass es eine wahre Freude ist.
Dabei machen MAVERICK in den Ohren des Fans vieles verdammt richtig. Allen voran Aktivposten und Sänger David Balfour, der sicherlich eine der stärksten Stimmen im Genre besitzt, und diese auch in immer wieder tollen Refrains und Chorarrangments in Szene zu setzen weiß. Der Sound ist insgesamt etwas rauher und ungeschliffener, oder sollte man sagen ’sleaziger‘, als der der schwedischen Mitbewerber, was aber ebenfalls als Pluspunkt zu sehen ist. Von wegen Alleinstellungsmerkmal und so. Die Songs sind ausnahmslos klasse komponiert und auf den Punkt arrangiert. Ob voranpreschend, wie die ersten vier Nummern ‚Falling‘, ‚Thirst‘, ‚Never‘ und ‚Switchblade Sister‘, oder etwas getragener wie in ‚Bells Of Stygian‘ und der tollen fast-Halbballade ‚The Last One‘. Am Ende hält man mit ‚Ares‘ sogar noch einen musikalisch fast schon epischen Track, wieder durch einen großen Refrain veredelt, bereit. Ja, und es gibt ‚Ohohos‘, aber das, zum Glück, in homöopatisch verträglicher Menge. Und erwähnte ich, wie stark der Gesang von David Balfour ist?
Es ist schön zu hören, dass dieses doch angeblich so ausgelutschte Genre auch weiterhin immer wieder echte Perlen hervorbringt. MAVERICK haben sich über die bisherigen Alben kontinuierlich gesteigert und ihrem Schaffen mit „Ethereality“ vorerst die Krone aufgesetzt.
Dirk Eckhard vergibt 9 von 10 Punkten