MAULE – MAULE

MAULE

Titel: MAULE

Label: GATES OF HELL

Spieldauer: 38:77 Minuten

Wenn die aus Vancouver stammende Band MAULE ihren gleichnamigen Debüt-Longplayer Ende letzten Jahres veröffentlicht hätten, dann wären sie unweigerlich unter meine Top 3 Newcomer des Jahres 2021 gerauscht. Allerdings sind sie nun zumindest schon einmal Anwärter auf die diesjährigen Platzierungen.

Die vier Jungs zocken eingängigen, aber nicht anbiedernden Metal, der knöcheltief in der Tradition watet und auch die New Wave of British Heavy Metal zu ehren weiss. Die Stärken von MAULE sind definitiv die melodisch, hymnischen Vocals von Jakob „Riddle Of Steel“ Weel und die melodischen Gitarrenriffs von Danny „Danzo“ Gottardo, wobei ich die Rhythmusfraktion hier nicht vergessen möchte, die ein knackiges Fundament hierzu zu Grunde legt. Die Gitarrenriffs erinnern zwar manchmal dezent an Maiden oder Lizzy, dies ist aber durchaus nichts Ehrenrühriges sondern zeugt einfach vom guten Geschmack der Jungs.

Und knackige Songs mit Wiedererkennungswert können sie auch schreiben. Hervor zu heben bei den vorhandenen neun Tracks sind definitiv der schnelle, rockige aber durchaus hymnische Opener ‘Evil Eye‘, das im angezogenen Tempo aus den Boxen preschende ‘Ritual‘, das von Maiden Gitarren eingeläutete ‘Summoner‘ mit seinem hymnischen Refrain, die schnelle Bandhymne ‘Maule‘, das speedige, mich leicht an Abattoir gemahnende ‘Sword Woman’ und das abschließende, mit coolen melodischen Gitarren (um das Maiden Wort zu vermeiden) daher kommende ‘We Ride‘; dies sind schlichtweg gesagt geile Songs.

Freunde traditioneller Metal Klänge, schlicht und einfach auch Headbanger genannt, kommen nicht umhin, sich MAULE auf dem Einkaufszettel zu notieren.

Ludwig Lücker vergibt 9 von 10 Punkten