Ohne großes Aufheben seitens des Labels ist gerade die neue MASSACRE EP “Mythos“ erschienen, ja richtig, die MASSACRE deren letztes Album “Resurgence“ sozusagen die Wiederauferstehung der Death Metal Legende aus Florida darstellte.

Jetzt also die “Mythos“ Scheibe, die mit vier neuen Tracks aufwartet und sich in die Reihe der wahren MASSACRE einfügt. Sprich auf “Mythos“ dominiert natürlich der einfach gestrickte ursprüngliche und rohe Old School Death Metal, wie der brettharte Opener `Behind The Serpent’s Curse` klar macht. Effektiv und unverkennbar Kam Lee, zwischen Midtempoparts und Speedausbrüchen donnert der Track und dennoch bleibt die typische Eingängigkeit erhalten. Zusätzlich gibt es hier ein Vocals Duell mit Cadaver Frontman Anders Odden zu hören, der damit quasi einen Gefallen ausgleicht, denn Kam hatte seinerseits Guest Vocals beigesteuert.

Auch der zweite, nicht minder derbe und schnelle Track `The Dunwich Horror´, den ihr schon vorab hören konntet, weiß mich mit gleichen Qualitäten zu überzeugen. Und gehört für mich  zu den Faves der Neuzeit. `The Mythos That Lovecraft Built` und das abschließende `The Thing On The Doorstep` fallen dann eher in die Kategorie “Standard” Massacre und wollen nicht so richtig in meinem Ohr bleiben. Vielleicht fehlt der Gitarrensektion einfach zu sehr der rohe, ursprüngliche first-Generation MASSACRE Vibe, um vollends zu überezugen. Dennoch, auch die beiden letzten Songs sind nicht schlecht aber halt auch keine neu geborenen Klassiker

Kurz und gut, “Mythos“ repräsentiert den MASSACRE Sound der Neuzeit. Old School Strukturen und Riffs Kams Genreprägende gewaltige Growls , die häufig gedoppelt aus den Boxen knallen, und die ein oder andere Reminiszenz and die eigene Geschichte. Gut so, denn größere Veränderungen würden die Hörer eh nur irritieren.

Sven Bernhardt vergibt 8,5 von 10 Punkten

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