MANTRIC MOMENTUM – ALIENIZED

MANTRIC MOMENTUM

Titel: ALIENIZED

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 54:46 Minuten

VÖ: 14. Februar 2025

Unbedingt wollte ich den Weg der beiden Cousins Sänger Terje Harøy (Pyramaze) und Christer Harøy (Gitarre, Bass und Drums), die mittlerweile gemeinsam auch bei den norwegischen Metallern Crossnail aktiv sind, verfolgen, die mit ihrem MANTRIC MOMENTUM Debüt “Trial By Fire“ für ein Ausrufezeichen im melodischen Heavy Metal gesorgt und so einiges an Staub aufgewirbelt hatten.

Da kommt das Zweitwerk “Alienized” also gerade recht und macht mit hartem Riffing, schicken Twin Leads, melodischen Vocals und massiven Refrains genau da weiter, wo der Erstling aufgehört hat. Melodic Metal, der mit einer ordentlichen Dosis Power (Metal) und dramatischen Hard Rock Einflüssen angereichert sowie einer massiven Prog Schlagseite abgerundet wird. Nevermore, Fates Warning und Symphony X lassen schön grüßen.

Wuchtige Nummern wie das packende `Resilience´ und der großartige Titeltrack sind so hart, rifflastig und groovig wie zugleich reif, komplex, düster und nachdenklich geraten. Mit `The Highest Mountain´ hat die Band ihr persönliches “We Will Rock You” geschrieben, doch der starke Song mit seinem eingängigen Chorus hat noch so viel mehr zu bieten als den einleitenden Klatschrhythmus.

Der vorab ausgekoppelte Fokustrack `With Come Undone´ macht 80’s Einflüsse deutlich. Terjes exzellente Gesangsleistung und das starke Songwriting von Christer machen den Unterschied und werden durch die bombastische Produktion von Jacob Hansen perfekt in Szene gesetzt.

Ferner setzen auch einige Gastbeiträge Akzente. So ist das Intro `Prelude To Take-Off´ mit Orchestrierungen von Magnus Karlsson versehen, während Frank Nordeng Røe bei zwei Tracks die Drums übernimmt und Jimmy Hedlund (Ex-Falconer) Gitarensoli zu zwei weiteren Stücken beisteuert.

Die emotionale Ballade `The Light´ zieht den Hörer in seinen Bann und macht deutlich mehr her als der zweite ruhigere Song `Remember´, der sich dann gerade noch so in einen zeimlich cheesy Chorus “rettet”. Überhaupt fällt die zweite Albumhälfte gegen´über dem grandiosen ersten Teil ein wenig ab, hat aber mit dem flotten Banger  `Sirens’ Call´ sowie dem unheilvollen Rausschmeißer `Barricades´ durchaus weitere gehaltvolle Metalkost zu bieten.

Insgesamt hat der Erstling in Sachen Dynamik und Frische ein wenig die Nase vorn, um mit dem dritten Album zu überzeugen wird eine Steigerung und/oder Weiterentwicklung nötig sein.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten