1997 als “reine” Power Metal Truppe gestartet, haben MANTICORA in den vergangenen Jahren ihren ganz eigenen dunklen, intensiven Metal Hybriden entwickelt. Thrash, Prog, Power, Black, Death und purem Heavy Metal Elemente werden in einen Topf geworfen und mehrfach kräftig umgerührt.

Heraus kommt ein mit einer gehörigen Portion Düsternis und Eigenständigkeit garnierter Progressive Power Metal Sound, der fordernder und einzigartiger kaum sein könnte. Zudem liegt der Fokus des nun zehnten Longplayers “Mycelium” weniger auf den eingängigen und symphonischen Elementen, sondern eindeutig bei Wut, Rohheit und Aggression, ohne dass die Prog Fans zu kurz kommen.

Die zehn neuen Songs der Dänen bilden ein stimmiges, majestätisches Konzeptalbum, das in Teilen auch ein wenig sperrig daherkommt und einige Durchläufe benötigt, andererseits aber auch beim x-ten Anhören nicht langweilig wird. Mastering und perfekter Sound kommen von Jacob Hansen, der in letzter Zeit offenbar für einige sehr gute Alben verantwortlich zeichnet.

Davon wissen die Vorabsingle `Necropolitans´, das fast eingängige `Angel Of The Spring´ ebenso wie der grandiose Titelsong oder das thrashige `Golem Sapiens´ mit seinem großartigen, hymnischen Chorus wahrlich ein Lied zu singen.

Das kurze instrumentale Intro `Equinox´ bildet die Einleitung zum sehr proglastigen abschließenden Doppelpack aus `Mementopolis´ (mit mehrstimmigem Gesang und Growls) und `Dia De Los Muertos´, die somit, wie auch musikalisch, ein wenig vom Rest des Albums separiert wirken.

“Mycelium” ist ein hochklassiges, faszinierendes und fesselndes Prog Power Metal Album mit der nötigen Härte, Musikalität und Düsternis und Ende Januar vielleicht schon ein ganz frühes Jahreshighlight.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten

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