Nach dem 2021 erschienenen Debütalbum Heilsweg kehren die polnischen Death/Black Metaller von MÂNBRYNE mit neuem Material zurück. „Interregnum: O próbie wiary i jarzmie zwatpienia“ heißt die neue Scheibe der Truppe aus Lublin.

Schon der Vorgänger war ein gutes Album, das druckvollen, authentischen und erhabenen Black Metal bot. Den eingeschlagenen Weg haben MÂNBRYNE nicht verlassen und können auch qualitativ locker auf dem Niveau des Debüts agieren. 

Die Polen schaffen sind „Interregnum…“ das, was man eventuell von den Landsmännern Behemoth spätestens nach der Evangelion Scheibe erwartet hätte. Mächtiger, ansatzweise epischer aber jederzeit harscher und furioser Black Metal. MÂNBRYNE überzeugen durch durchdachtes Songwriting mit kurzen akustischen Momenten aber ohne jedwede symphonischen oder atmosphärischen Anbiederung durch opulente Synthesizerteppiche. Die  ersten drei Songs sind packende und komplexe Oden des Schwarzmetalls, die die Stärken dieser Platte ganz deutlich hervorkehren. Der Gesang ist durchdringend, das Riffing zwar typisch polnische Schule und die Schlagzeugarbeit ohne Fehl und Tadel. Auch wenn Track vier und fünf leichte Schwächen aufweisen versöhnt der Abschluss in ‚Pierwszy kamién’ den Gesamteindruck der Scheibe. 

Insgesamt gelingt der polnischen Combo ein gutes Anschlussalbum. Sie haben mich songwriterisch definitiv überzeugt und diese Scheibe würde ich klar als Kaufempfehlung deklarieren.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

HOME