Benannt nach dem englischen Nationalökonomen Thomas Robert Malthus, der für seine Schriften zur Populationsdynamik bekannt wurde, bringen die Iren ihr zweites Album auf den Markt. MALTHUSIAN kommen aus der irischen Hauptstadt Dublin und bestehen seit 2012. Ihr Debüt erschien 2018 unter dem Titel Across Deaths. 

„The Summoning Bell“ entpuppt sich bereits nach den ersten Tönen als pechschwarzes Stück Musik. Wer bei Irland an saftig grüne Wiesen und brave Schafherden denkt liegt bei der MALTHUSIAN‘schen Interpretation von Black/Death Metal weit daneben. Die Musik eignet sich eher für vorhandenen Karstlandschaften auf der Insel, die Stimmung ist so dunkel wie das beliebte Stout und schön ist definitiv anders. Kaskaden schwarzer Bäche begleitet von heftigen Glockenschlägen und animalischem Gewürge formen die Songs die „The Summoning Bell“ beherbergt. Nicht alles kommt dem Getrümmer zum Opfer, einige sphärische Passagen erlauben kurz Luft zu holen für den nächsten Sturm.

Wer Bands wie Cruciamentum, Dead Congregation, Altarage oder Altmeister wie Incantation, Proclamation, Immolation oder Funebrarum verehrt, sollte dieser Scheibe unbedingt seine Aufmerksamkeit teilen. Wenn ich was zu kritisieren hätte, wäre es die mir etwas zu lange Spielzeit. Allerdings schaffen es MALTHUSIAN mit ausreichend Abwechslungsreichtum zu agieren. Starkes Ding!

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten

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