MALEVOLENCE – MALICIOUS INTENT

MALEVOLENCE

Titel: MALICIOUS INTENT

Label: Nuclear Blast

Spieldauer: 37:55 Minuten

VÖ: 20. Mai 2022

Aus dem englischen Sheffield kommen die Jungs von MALEVOLENCE, die jedem Fan von Hardcore Metal spätestens seit ihrem Auftritt beim “Bloodstock Open Air” im Jahr 2021 ein Begriff sein sollten, denn dort legten die Engländer einen denkwürdigen Auftritt hin, der sich in sämtliche Hirnwindungen der Anwesenden getackert haben dürfte. Ich hörte von der Truppe LEIDER erst in Verbindung mit der Ankündigung des neuen Longplayers “Malicious Intent” und der gleichzeitig veröffentlichten Single ´On Broken Glass´. Seit dieser Zeit lassen mich die Riffkünstler aus dem Norden Englands nicht mehr los. 2013 veröffentlichen sie ihr Debüt “Reign Of Suffering”, dem 2017 die Langrille “Self Supremacy” und 2020 die EP “The Other Side” folgten. Am 20.05.2022 erscheint “Malicious Intent” in verschiedenen Formaten bei Nuclear Blast und wird insgesamt zehn Tracks umfassen. Produziert und gemischt wurde der neue Dampfhammer aus dem Hause MALEVOLENCE von Jim Pinder und Carl Bown in den Treehouse Studios in Derbyshire, UK (Bullet For My Valentine, Bring Me The Horizon). Als Gäste sind Matt Heafy (Trivium, Ibaraki) und Matt Honeycutt an Board. Sie featuren die Songs ´Salvation´ (Heafy) und ´Above All Else´ (Honeycutt).

Mit dem Titeltrack ´Malicious Intent´ eröffnen die UK-Metaller ihr sehnlichst erwartetes drittes Album und machen in stahlharten 100 Sekunden jedem Hörer klar, dass die nächsten neun Tracks zu einer Prüfung für ihre Nackenmuskulatur werden. ´Life Sentence´ gehört zum Singletrio um ´On Broken Glass´ und ´Still Waters Run Deep´. Alle drei Songs steigerten meine Gier dieses Album endlich auf den Plattenteller zu legen ungemein. Von den Vorab-Veröffentlichungen ist ´Still Waters Run Deep´ mein Favorit und das auch nach anhören des kompletten Albums. ´Higher Place´ beginnt gemächlich balladesk, wird im Verlauf zunehmend härter, bleibt aber ein starker Song zum Zurücklehnen und Verschnaufen, was auch von Nöten ist, denn die nächste Riffwalze in Form vom brutal eingängigen ´Karma´ rollt schon an. Bei ´Above All Else´ ist Matt Honeycutt (Kublai Khan) am Mikro dabei und ´Do Or Die´ ist ein Groovemonster, dass sich über die Lautsprecher in den Gehörgang bohrt und im Kopf festsetzt. Mit seinen Bands Ibaraki und Trivium lieferte Matt Heafy unlängst zwei starke Alben ab, da ist dieses Beast von einem Frontmann auch auf „Malicious Intent“ im Song ´Salvation´ zu hören  – Geile Sache für MALEVOLENCE und ihre Fans, sowie Anhänger von Heafy, die nicht nur den einen Song mit ihrem favorisierten Vocal-Künstler, sondern das komplette Album anhören sollten.

Das Finale vom ca. 40minütigen Neckbreaker ist ´Armageddon´. Dieser Track bügelt die Gesichtsfalten nochmal glatt, bevor der nächste (Hör-)Durchgang ansteht, denn dieses Release ist für Fans des Genres ein absoluter Kandidat für eine Wiedergabe in Dauerschleife. Hätten Hatebreed, Pro Pain und Parkway Drive ein Kind, dann würde es MALEVOLENCE heißen. Diese rohen, wütenden Vocals, gepaart mit einer brachialen musikalischen Darbietung, welche bei anständiger Lautstärke die Eier im Kühlschrank erzittern lassen, machen tierischen Spaß und liefern ordentlich Futter für Headbanger und Mosher sämtlicher Altersklassen. Im Vergleich zu den beiden oben erwähnten Vorgängern ist “Malicious Intent” eingängiger und hat einen höheren Anteil an Klargesang, was dem Album guttut. So ist auch beim dritten Werk eine Weiterentwicklung zu erkennen und es wird nicht mehr lange dauern, bis MALEVOLENCE im Billing der ganz großen Festivals oben steht.

MALEVOLENCE bestehen aus alexmlv – Vocals, joshmlv – Guitar, konviktmlv – Guitar, wilkiemlv – Bass und cdogmlv – Drums

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten