MAGIC KINGDOM – BLAZE OF RAGE

MAGIC KINGDOM

Titel: BLAZE OF RAGE

Label: MASSACRE RECORDS

Spieldauer: 50:06 Minuten

VÖ: 13. Dezember 2025

Die belgischen Symphonic Power Metaller MAGIC KINGDOM präsentieren ihre sechste Scheibe “Blaze Of Rage”, das erste Konzeptalbum der Band, deren zwölf Tracks den zwölf Kapitels eines Buchs oder den zwölf Abschnitten eines Films entsprechen und die Geschichte von verdammten Seelen durch ein magisches Reich erzählen.

Nach dem magisch-symphonischen Intro `Sanctus Maleficius´ geht es direkt in die Vollen und bereits der packende Neunminüter `The Great Rebellion´ zeigt mit seinen wilden Pianoparts und variablen Vocals zwischen melodisch und Death/Black die enorme Bandbreite des Sounds.

Songwriter/Komponist Dushan Petrossi verbindet symphonische Magie mit der Epik eines Filmsoundtracks und der Power des Metal. Aggressive Parts und Blastbeats sowie Thrash und Progressive Einflüsse treffen auf eingängige Refrains und melodischen Gesang und bombastische Orchestrierungen und gewaltige Chöre.

`Blaze Of The Storming Rage´ „herkömmlichen“ flotten europäischen Power Metal bietet, geht die folgende Vorabauskopplung `Undead At The Gates´ wieder etwas progressiv angehaucht, melodischer, eingängiger und mit einem großem Refrain zu Werk, bevor `The Great Invasion´ locker-flockig, leichtfüßig und recht kurz mit ebenso gutem Chorus daherkommt.

Rhythmisch, gitarren- und instrumentallastig, mit Chören und Solo, fast ein bisschen neoklassisch geht es beim folgenden `Frozen Realm Of Death´ zu, bevor mit `Unsacred War Alliance´ das schnellste und härteste Stück der Scheibe folgt, das Aggression mit einem himmlischen Chorus und fetten Orchestrierungen kreuzt.

Apropos Orchester: fette Blechbläser, Operngesang und Growls bietet der Einstieg des ebenfalls über neunminütigen Maintracks `The Great Retribution´, der das gesamte Potential von MAGIC KINGDOM abruft und dank der beiden Gastmusiker Géraldine Gadaut (Sopran) und Riccardo Cecchi (Tenor) mit vier verschiedenen Sängern und einer einzigartigen Vielseitigkeit und einer ganz besonderen Kombination führt.

Es folgt das kurze, akustisch-instrumentale Zwischenspiel `Ashes In The Wind´, bevor die etwas zahmen `Bells Of Triumph´ erklingen und `Fallen For The Kingdom´ bietet nochmals Streicher- und Bläserklänge, Soli, Chöre sowie facettenreichen Gesang. Beide erreichen jedoch nicht ganz die Klasse und Faszination der vorherigen Kompositionen.

Die stimmungsvolle Ballade `Lonely In The Universe´ schließt ein packendes, abwechslungsreiches und ausgereiftes Album passend ab, dem man die vier Jahre Entstehungs- und Fertigstellungszeit anhören kann. Der einziger Vorwurf, den man vielleicht anbringen kann, dass ein, zwei Songs gegenüber den anderen ein wenig abfallen und das starke `The Great Retribution´ nicht mehr getoppt werden kann und danach ein wenig die Luft aus der Sache raus ist.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten