MAERZFELD – ALLES ANDERS

MAERZFELD

Titel: ALLES ANDERS

Label: Metallvile

Spieldauer: 38:07 Minuten

VÖ: 24. Februar 2023

Jetzt wird “Alles anders”, denn MAERZFELD hauen eine neue Platte raus. Aus Forchheim in Bayern kommen MAERZFELD. Die Band, die ins Genre Neue Deutsche Härte eingeordnet werden kann, gründete sich 2004 (2009 Neugründung) und veröffentlichen am 24.02.2023 ihr fünftes Studioalbum “Alles anders” bei Metalville Records. Die 13 Songs wird es als CD, auf Vinyl und in einer Fanbox geben. Die bewegte Bandgeschichte können sich Interessierte auf der bandeigenen Homepage durchlesen. Wir nehmen “Alles anders” vom MAERZFELD – Sechser bestehend aus Heli Reißenweber (Gesang), Jochen Windisch (Gitarre), Michael Frischbier (Schlagzeug), Mike Sitzmann (Gitarre), Bernd Körber (Bass), Ron Huber (Keyboards) unter die Lupe und erzählen euch um was es geht und wie es klingt.

Wir starten kraftvoll ins Album mit dem Titeltrack ́ Alles anders´, einem Song über den Wandel in unserem Leben, der gerade in den Pandemiejahren hart zugeschlagen und vieles verändert hat. Düster geht es in ´Wach auf´ zu, ´Bakkushan´ ist kein Lied über die bekannte Mannheimer Band, denn als Bakkushan bezeichnet man in Japan eine Frau, die von hinten besser aussieht als von vorne. Hatten die beiden vorherigen Songs mit Härte gegeizt, so ist ´Ich bin der Tod´ wieder knackig hart und gesellt sich zum Ohrwurm ´Bakkushan´. Dass es egal ist, was im eigenen Leben passiert, denn die Welt dreht sich trotzdem weiter, thematisiert der Song von ´100 auf 0´, ruhig und nachdenklich ist ´Ich steige auf´, im Anschluss föhnt das wütende ´Keinen Sinn´ seine Bässe in die Ohren. In der zweiten Hälfte von “Alles anders” kritisieren MAERZFELD unseren Umgang mit Mutter Erde, wünschen einen ´Schönen Weltuntergang´ und legen mit ´Hübschler:in´ einen düsteren Song nach. ´Plötzlich tut es weh´  sind ´Lange nicht´ die finalen Songs, kommen druckvoll aus den Boxen und schließen eine gute Deutschrock Platte ab.

Mit “Alles Anders” bringen MAERZFELD ein Album raus, das inhaltlich sehr geprägt ist von den letzten Jahren, zumindest interpretiere ich “Alles anders” so. Dabei sind die Texte sehr eingängig und die Songs abwechslungsreich. Deutschrock verfolgt oft Themen, die schon zuhauf da waren. MAERZFELD gehen hier einen alternativen Weg, der mir sehr gefällt. Deutschsprachiger Rock muss sich nicht zwangsläufig ums Saufen, Vögeln oder beste Freunde drehen. Musikalisch liefert das Quintett nicht die ganz harte Schiene, was ich gut finde, denn so rücken die intelligenten Texte mehr in den Fokus. Gitarrensoli, harte Bässe und die Gelegenheit zum Moshen gibt’s aber trotzdem.

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten