MAD MAX – STORMCHILD RISING

MAD MAX

Titel: STORMCHILD RISING

Label: STEAMHAMMER

Spieldauer: 50:27 Minuten

MAD MAX sind ein Phänomen. Seit fast vier Jahrzehnten gibt es die Band und immer spielten sie melodischen Hardrock, ohne irgend einem Trend zu folgen und auch ohne je den großen Durchbruch zu schaffen. 1985 erschien bereits ein Album unter dem Namen “Stromchild“ und mit dem jetzigen Titel “ Stormchild Rising“ schlagen sie eine Brücke zurück zu den frühen Tagen.

Viele Überraschungen sind entsprechend eigentlich nicht zu erwarten und natürlich ist das gesamte Songmaterial alles sehr eingängig, und zum Teil hymnisch. Für die nötige Abwechslung ist aber gesorgt. Bereits beim Opener wird der Fan mit Gastsänger Ronnie Romero von RAINBOW überrascht, der sich im kraftvollen und recht schnellen `Hurricaned‘ die Vocals mit Michael Voss teilt. Das folgende ‘Talk To The Moon‘ hat einen extremst eingängigen Refrain rockt aber ganz anständig. ‘The Eyes Of Love’ ist schmachtig ohne eine Ballade zu sein. Entweder empfindet man das als Ohrwurm oder als zumindest mal schwierig….. Es folgt ‘Ladies And Gentleman‘ das gleich in zwei verschiedenen Versionen auf dem Album vertreten ist. Einmal als stampfende englischsprachige Rocker-Variante und einmal mit einem eingestreuten deutschsprachigen Kinderchor als Single Edit. … Für mich persönlich ist die Letztgenannte einfach überflüssig, denn die deutschen Anteile sind mir irgendwie zu platt, da hilft auch die intendierte Sozialkritik nicht viel. Einen wesentlich gelungenere Kooperation, ist die mit Paul Shortino von ROUGH CUTT. Er begleitet die Band bei der schon beinahe traditionellen Cover Nummer ‘Take Her‘. Der Gastsänger ergänzt die Vocals wirklich effektiv und wertet den Track damit deutlich auf.  Ebenfalls vertreten ist STRYPER-Gitarrist Oz Fox. Dieser steuert in ‘The Blues Ain`t No Stranger‘ ein Gitarrensolo bei. Dem Titel entsprechend ist der Song zwar Lebenskrisen und Niederlagen gewidmet, kommt musikalisch aber nicht als Drama, sondern eher stampfend mit Bottleneck-Klampfe daher, auch wenn eine gewisse Emotionalität natürlich nicht fehlen darf.

Insgesamt zwölf Songs (mitsamt der Doppelung) sind vertreten. Mal groovig wie bei ‘Gemini‘, mal rockend oder sogar metallisch wie bei ‘Rain, Rain‘ oder halt auch mal schmalzig schreitet das Album voran, wobei nicht alles überzeugen kann. Ihre Fans werden MAD MAX mit dem Album nicht vergraulen und für Melodic Fans, die MAD MAX bis dato ignoriert haben, ist das vielleicht ein guter Grund den Herren mal eine Chance zu geben.

Sven Bernhardt vergibt 7 von 10 Punkten