LYNCH MOB sind bekannt für gitarrenlastigen High Energy Hardrock mit üppigen Classic Rock und Blues Elementen und mit Hang zur Improvisation und stellen ihr neuestes Studiorelease “Babylon“ der Musikwelt vor, das achte insgesamt und das erste seit “The Brotherhood” (2017).

Gitarrist und Bandgründer George Lynch (The End Machine, The Banishment) hob die Band Ende der Achtziger nach seiner Trennung von Dokken aus der Taufe und wird nun vom neuen Sänger Gabriel Colón (Savage Grace, Culprit), Bassist Jaron Gulino (Tantric, Heavens Edge) und Drummer Jimmy D’anda (ex-Bulletboys) unterstützt.

Doch ich werde nicht wirklich warm mit dem bluesigen Songmaterial, an dem samt treibenden Soli musikalisch rein gar nichts auszusetzen ist, und der dominanten, nasalen und an eine Mischung aus Axl Rose und Myles Kennedy (Slash, Alter Bridge) erinnernden Stimme des neuen Frontmannes.

Und auch nach mehreren Durchläufen bleiben nur wenige der zehn Tracks zumindest zeitweise in guter Erinnerung. Da sind vor allem die beiden Vorabauskopplungen `Time After Time´ und `Caught Up´, der gelungene Titelsong und die mit Abstand beste Nummer `The Synner´ mit Dynamik, Energie und einem eingängig-packenden Chorus, die überzeugen.

Ansonsten gibt es einwandfreie, solide Blues Rock Kost, der ein wenig der Wumms und die Energie sowie vor allem etwas mehr Abwechslung und überraschende Inspirationen fehlen. Für die einen vielleicht eine homogene, stimmige Platte, ich würde eher von einem durchschnittlichen Silberling mit zu gleichförmigen Songs und zu wenig Schmackes und Feuer sprechen.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

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